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15 Oktober 2025, 12:50

Belarussisches Kernkraftwerk stärkt Energiesicherheit und erhöht technologische Souveränität des Landes 

MOSKAU, 15. Oktober (BelTA) – Der Stromverbrauch in Belarus ist in den letzten fünf Jahren um 6 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Solche Daten wurden vom belarussischen Vize-Premierminister Wiktor Karankewitsch auf dem internationalen Forum „Russische Energiewoche“ in Moskau bekannt gegeben. 

Der Bau eines eigenen Atomkraftwerks wurde in Belarus zu einem starken Impuls für die technologische Transformation der Energiewirtschaft, stellte Karankewitsch fest. „Diese Anlage wurde gemeinsam mit unserem strategischen Partner, dem Staatskonzern Rosatom, gebaut und erfüllt die höchsten Sicherheitsanforderungen. Das Kernkraftwerk hat die Energieversorgungssicherheit des Landes gestärkt, seine technologische Souveränität erhöht und das Produktionspotenzial wichtiger Wirtschaftszweige wie Energie, Industrie, Wohnungsbau, Gesundheitswesen erweitert“, sagte er.

Nach der Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes konnte Belarus den erhöhten Bedarf an Stromenergie befriedigen, sagte Vizepremier. Im Jahr 2024 erreichte der Verbrauch 43 Milliarden Kilowattstunden – das entspricht einem Wachstum von 6 Milliarden Kilowattstunden in den letzten fünf Jahren. 

Der belarussische Energiesektor werde technologisch umgerüstet. Karankewitsch machte auf einige Aspekte aufmerksam. „Die Stromnetz-Infrastruktur wird umfassend modernisiert, dabei wächst der Stromverbrauch sowohl in der realen Wirtschaft als auch bei privaten Haushalten kontinuierlich an. In den letzten fünf Jahren hat sich die Länge der modernisierten, umgestalteten und neuen Stromnetze verdoppelt. Es werden digitale Umspannwerke verschiedener Spannungsklassen gebaut. Es wurde auch ein einheitliches automatisiertes Managementsystem für die Energiewirtschaft eingeführt“, erzählte Vizepremierminister. 

„Der nächste Aspekt ist die Schaffung von komfortableren Lebensbedingungen für Bürger. Der elektrische Strom wird vermehrt im Verkehr (E-Mobilität, E-Busse, E-Tankstellen) und im Wohnen (Stromheizung) genutzt“, betonte er. 

Außerdem machte er auf die ökologischen Auswirkungen des Kernkraftwerks aufmerksam: Die Treibhausgasemissionen sind um mehr als 20 Millionen Tonnen gesunken.

„Gleichzeitig entwickelt sich in Belarus auch die Gassphäre. Verschiedene Organisationen der Gasindustrie setzen die modernsten Technologien ein: von der Schaffung digitaler Doppelgänger bis zur Bereitstellung qualitativ neuer Dienstleistungen für die Verbraucher“, so der Vizepremierminister. Dabei ist ein großer Teil der innovativen Projekte mit eigener Software ausgestattet. „Wir tun sehr viel im Bereich der Importsubstitution, entwickeln moderne digitale Produkte aus eigener Kraft und sind praktisch unabhängig von Importen“, betonte er. 

Digitale Lösungen ermöglichen es, mehrere wichtige Aufgaben gleichzeitig umfassend zu lösen: die Zuverlässigkeit der Gasversorgung zu erhöhen, die Kosten zu senken bzw. die Effizienz der Industrie zu erhöhen. So haben die Gasversorgungsorganisationen des Landes in den letzten 10 Jahren dank der Digitalisierung der Geschäftsprozesse die Anzahl der Abonnenten um 15% erhöht und die Länge der Gasleitungen um 37% die Anzahl der Mitarbeiter, die die Gasverteilungsnetze bedienen, um 7% reduziert. All dies wurde durch die Einführung moderner Technologien möglich, sagte der Vizepremierminister.

„Ich möchte darauf hinweisen, dass wir mit der Russischen Föderation zuverlässige, enge, konstruktive Partnerschaften über ein breites Spektrum von Interaktionen im Bereich der Wärmeenergie aufgebaut haben“, fügte Wiktor Karankewitsch hinzu.
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