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Wirtschaft
26 März 2020, 15:05

Coronavirus-Krise: Nationalbank unterstützt Unternehmen und Bevölkerung

MINSK, 26. März (BelTA) – Die von der Nationalbank ergriffenen Maßnahmen werden dazu beitragen, Unternehmen und die Bevölkerung des Landes in der gegenwärtigen Situation zu unterstützen. Das sagte Leiterin der Hauptdirektion für Bankenaufsicht der Nationalbank Jelena Maschnina über das von der Nationalbank beschlossene Rettungspaket für Realwirtschaft.

Von der sich rapide ausbreitenden Coronavirus-Epidemie sind heute die einheimischen Betriebe und vor allem die Exportunternehmen besonders hart betroffen. Das hängt damit zusammen, dass viele Staaten zahlreiche Einschränkungen verhängt haben.

„Die Nationalbank hat mit einer Reihe von Maßnahmen einen Rettungsschirm für die belarussische Exportindustrie gespannt. Wir verstehen, dass diese Schwierigkeiten vorübergehend sind. Aber gleichzeitig ist es sehr wichtig, auf diese Situation schnell zu reagieren, um unsere Unternehmen zu unterstützen, weil sie auf die Kredite angewiesen sind“, sagte Jelena Maschnina.

Sie erinnerte daran, dass der Anteil der Aktiva und des Kapitals der staatlichen Banken am belarussischen Bankensektor heute bei 60% liegt. „Die Nationalbank hat bei der Erarbeitung von Rettungsmaßnahmen auch berücksichtigt, welche Folgen sie für ein stabiles Funktionieren des Bankensektors haben werden. Manche Entscheidungen betreffen die Sicherheitsstandards, an die sich alle Banken früher halten mussten. Diese wurden vorübergehend korrigiert“, erklärte sie.

Alle von der Nationalbank ergriffenen Maßnahmen seien also temporär und hingen mit externen Faktoren zusammen. Sie würden bis zum 31. Dezember 2020 gelten. „Diese Maßnahmen werden die Effizienz der Unternehmen erheblich beeinflussen und sollten ein wichtiger Teil des Rettungspakets für die Realwirtschaft sein“, sagte Maschnina.

Auch Interessen der Kreditnehmer werden stärker geschützt. Die Banken haben das Recht bekommen, die mit den physischen Personen geschlossenen Kreditverträge im Interesse der Kreditnehmer und aufgrund der jeweiligen finanziellen Situation zu korrigieren. Berücksichtigt werden dabei mehrere Faktoren wie die aktuelle Einkommenssituation des Kreditnehmers und seine Zahlungsfähigkeit. „Das bedeutet, dass die Banken den Tilgungsplan für Kreditzinsen aufgrund der Realeinkommen von Einzelpersonen korrigieren dürfen. Es können auch andere Änderungen vorgenommen werden“, sagte die Expertin. Rechtzeitige Änderungen der Vertragsbedingungen können dazu beitragen, dass Einzelpersonen keine höheren Zinsen oder Strafen zahlen müssen.

„Alle Maßnahmen, die von der Nationalbank ergriffenen wurden, entsprechen der aktuellen Situation. Die Bank will damit den wirtschaftlichen Realsektor unterstützen, die Interessen der Staatsbürger schützen und natürlich die finanzielle Stabilität des Bankensektors gewährleisten“, resümierte die Leiterin der Hauptdirektion für Bankenaufsicht.

Am 18. März hat die Nationalbank eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um die Fähigkeit der Banken zu verbessern, den realen Wirtschaftssektor zu finanzieren. Diese Entscheidung wurde aufgrund der Ausbreitung der Coronavirus-Infektion und anderer negativer externer Faktoren getroffen.

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