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Wirtschaft
27 Mai 2022, 12:27

EAWU-Länder wollen Entwicklungsstrategie für Große Eurasische Partnerschaft bilden

MOSKAU, 27. Mai (BelTA) - Die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion erarbeiten im Anschluss ans Eurasische Wirtschaftsforum, das am 26. Mai in Bischkek stattgefunden hat, eine Entwicklungsstrategie für die Große Eurasische Partnerschaft, teilte der Pressedienst der Eurasischen Wirtschaftskommission mit.

Nach Angaben der Eurasischen Wirtschaftskommission kamen bei der größten Wirtschaftsveranstaltung in Bischkek mehr als 2.500 Teilnehmende aus 25 Ländern, darunter auch aus den Nicht-GUS-Staaten, zusammen. Die Vertreter von Unternehmen und staatlichen Einrichtungen, Spitzenbeamte der fünf eurasischen Länder und Delegierte von den internationalen, wissenschaftlichen und bildungspolitischen Organisationen, die an der Entwicklung der Zusammenarbeit innerhalb der Wirtschaftsunion Interesse haben, sprachen über neue Bereiche und Richtlinien der Zusammenarbeit im Rahmen der EAWU.

Zu den Themen der sechs Podiumsdiskussionen gehörten: die makroökonomische Stabilität in turbulenten Zeiten, Ankurbelung der Wirtschaftstätigkeit durch Finanzinstrumente, industrielle und agroindustrielle Entwicklung, Energie- und Verkehrsinfrastruktur sowie Einführung digitaler Technologien. Getrennte Diskussionsblöcke waren den vielversprechenden Bereichen der Unternehmensentwicklung in der neuen Realität, Tourismusindustrie und Rolle junger Menschen im Integrationsprozess gewidmet.

Im Rahmen des Forums fanden insgesamt 39 Veranstaltungen statt, darunter 21 thematische Sitzungen und eine Ausstellung der besten landwirtschaftlichen Produkte der EAWU-Länder, an der mehr als 50 EAWU-Unternehmen teilnahmen. Am Rande des Forums wurden 17 Programme beschlossen und bilaterale Verträge in verschiedenen Bereichen unterzeichnet.

"Zu den wichtigsten Vereinbarungen gehört das Memorandum über die Zusammenarbeit bei der Umsetzung eines gemeinsamen Projekts der EAWU-Staaten zur Beschleunigung der Eisenbahn- und Multimodaltransporte von Agrarprodukten und Lebensmitteln "Eurasian Agroexpress". Dank dieses Projekts werden bereits während des Forums die ersten Tonnen landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Kirgistan nach Russland geliefert. Während des Forums haben die Eurasische Wirtschaftskommission und Eurasische Volksversammlung ein Programm für eine strategische Partnerschaft bis 2025 unterzeichnet. Die Eurasische Entwicklungsbank und das kirgisische Ministerium für digitale Entwicklung unterzeichneten ein Memorandum über die gemeinsame Umsetzung eines Projekts im Bereich der digitalen Transformation. Die fünf Länder vereinbarten auch eine Zusammenarbeit im Bereich des E-Handels, was für einfache Bürger besonders wichtig sei. Es wurden Vereinbarungen über die Entwicklung elektronischer Handelsplattformen und eines Beschaffungssystems unterzeichnet", fasste Ija Malkina, Sprecherin der Eurasischen Wirtschaftskommission, auf einer Pressekonferenz anschließend zusammen.

An der Plenarsitzung des Eurasischen Wirtschaftsforums nahmen teil: belarussischer Premierminister Roman Golowtschenko, armenischer Premierminister Nikol Paschinjan, kasachischer Präsident Kassym-Jomart Tokajew, kirgisischer Präsident Sadyr Japarow, russischer Präsident Wladimir Putin und Vorstandsvorsitzender der Eurasischen Wirtschaftskommission Michail Mjasnikowitsch. Sie erörterten die Aussichten für die Entwicklung der EAWU in einer Zeit der globalen Transformation und bewerteten die wirtschaftliche Integration im eurasischen Raum.

"Die interessantesten Ideen wurden am Rande der Plenarsitzung geäußert. Der Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin, eine umfassende Entwicklungsstrategie für die Große Eurasische Partnerschaft zu erarbeiten, muss auch erwänht werden. Zur Unterstützung dieser Idee schlug Michail Mjasnikowitsch vor, ein langfristiges Programm zur Wirtschaftsautarkie der Union zu erstellen. Eine Initiative zur Einrichtung eines zwischenstaatlichen Schiedsgerichts, das Geschäftsleuten der Mitgliedsländer bei der Beilegung von Streitigkeiten helfen sollte, wurde vorgestellt. Bemerkenswert ist auch der Vorschlag des russischen Energieministeriums, neue Pipelines zu bauen und bestehende auszubauen. Dies ist besonders wichtig für Südasien. Es ist möglich, den Energietransfer von Sibirien nach Kirgistan und Kasachstan zu organisieren, was alle Probleme ausgleichen lässt und ein Element für die effektive Nutzung der Integration sein wird", so Ija Malkina abschließend zu den getroffenen Vereinbarungen.

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