MINSK, 25. Oktober (BelTA) - Russische Unternehmen sind an Krediten in belarussischen Rubeln interessiert. Das erklärte Roman Brodow, erster stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Entwicklungsbank, in St. Petersburg.
Das Besondere an der 14. Sitzung des Rats für geschäftliche Zusammenarbeit sei, dass alle Erfolgsfaktoren für den Handel und die Entwicklung des gesamten Spektrums der Beziehungen zwischen Belarus und St. Petersburg an einem Punkt zusammengekommen seien. „Das sind die geopolitischen Umstände, das Jahresende, an dem das Einkaufsvolumen für das nächste Jahr festgelegt wird, und das gegenseitige Interesse. Alles deutet darauf hin, dass wir uns zur richtigen Zeit am richtigen Ort getroffen haben. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist Vertrauen. Dank der historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Belarus und St. Petersburg können wir uns sofort an den Verhandlungstisch setzen und ins Detail gehen. Das zeigt sich in den Gesprächen, die wir mit Unternehmen über die Lieferung von Kommunaltechnik, Bussen, Trolleybussen, Lebensmitteln etc. geführt haben“, so Roman Brodow.
Er nannte einen weiteren wichtigen Erfolgsfaktor. „Dank der Geldpolitik der Nationalbank unseres Landes halten wir die Inflation und die Zinsen für Kredite in belarussischen Rubeln für den Kauf belarussischer Waren auf einem sehr niedrigen Niveau. Zum ersten Mal interessieren sich russische Partner für Kredite in belarussischen Rubeln. Es ist das erste Mal, dass unsere Partner erwägen, Kredite in Belarus genau in der Landeswährung zu vergeben. Das ist nicht nur ein Zeichen des Vertrauens in unsere Wirtschaftspolitik, sondern auch ein wirklich vorteilhaftes Instrument für beide Seiten“, betonte der erste stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Entwicklungsbank.
Die Unternehmen in St. Petersburg seien sehr an den belarussischen Finanzinstrumenten zur Exportförderung interessiert. Die Stadt wolle belarussische Maschinen, darunter Busse und Elektrobusse, sowie Lebensmittel kaufen. „Heute auf dem Wirtschaftsforum hat die Entwicklungsbank ihre Möglichkeiten vorgestellt und die Unternehmen haben erfahren, was sie von der Bank als finanziellen Schlüssel für die bevorstehende Lieferung bekommen können“, schloss Roman Brodow.
Die belarussische Regierungsdelegation unter Leitung des Premierministers besucht in diesen Tagen St. Petersburg. Roman Golowtschenko nimmt an einer Sitzung des Rates für geschäftliche Zusammenarbeit zwischen Belarus und St. Petersburg teil. Die Delegation wird auch Industriebetriebe und eine Messe für belarussische Produkte in St. Petersburg besuchen.
Am 24. und 25. Oktober finden in St. Petersburg die Minsker Tage statt. Auf dem Programm stehen eine belarussische Firmenmesse, eine Ausstellung von Maschinenbauprodukten sowie Wirtschafts- und Kulturveranstaltungen.