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Wirtschaft
06 Oktober 2022, 16:39

Erster Vizepremier Snopkow verspricht Reallohnwachstum bis Dezember

MINSK, 6. Oktober (BelTA) – Die Regierung geht davon aus, dass Reallöhne in Belarus bis Dezember 2022 steigen werden. Das sagte der erste stellvertretende Premierminister des Landes Nikolai Snopkow während der Besprechung des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko mit dem Wirtschaftsblock der Regierung.

Im Mittelpunkt der Besprechung stand das Problem des Preisanstiegs. Nach Ansicht des ersten stellvertretenden Premierministers geht die Inflation immer mit Wirtschaftswachstum einher. In den letzten 10 Jahren betrug die durchschnittliche Inflationsrate 11 Prozent. Gleichzeitig beträgt das durchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstum nur 0,7 Prozent. In der Zeitperiode zwischen 2002 und 2011 lag die Inflation bei über 20 Prozent, das reale BIP-Wachstum bei 7,5 Prozent und das reale Lohnwachstum bei 10,3 Prozent. „Meine Hauptaufgabe ist das Wirtschaftswachstum. Und das ist sogar wichtiger als Inflationsschwankungen“, sagte Nikolai Snopkow. Nach seinen Angaben liegt der Preisanstieg bei 75 Prozent der Güter des täglichen Bedarfs unter 10-Prozent-Marke. „Das heißt, wir haben wirklich unser Bestes getan, um die Inflation in Schach zu halten“, fügte der erste stellvertretende Premierminister hinzu. Er räumte jedoch ein, dass noch nicht alle Reserven ausgeschöpft seien.

Die These, dass das Wirtschaftswachstum zwangsläufig mit Inflation einhergeht, hielt der Präsident für nicht überzeugend: „Warum brauchen wir ein Wirtschaftswachstum, das die Menschen ärmer macht? Vor allem in einer Situation, in der es kein Lohn. Und kein Einkommenswachstum garantiert sind?“ Alexander Lukaschenko betonte, dass der derzeitige Preisanstieg im Land in vielen Fällen unangemessen sei und dass es Reserven gebe, um ihn zu verhindern.

„Wir haben den Einkommensrückgang gestoppt. Die staatlichen Stellen haben konkrete Ziele erhalten. Wir sehen heute schon, dass wir bis Dezember ein Reallohnwachstum erreichen werden. Hier gibt es noch Reserven“, sagte Nikolai Snopkow.

„Nicht nur Reallöhne sollen wachsen. Auch die Inflation muss tragbar sein“, erwiderte der Staatschef.

Der Erste Vizepremier nannte die Offenheit der belarussischen Wirtschaft und das Preisgefälle als Faktoren, die zum Anstieg der Warenkosten beitragen: Viele Produzenten wollen ihre Waren nach Russland exportieren, wo die Preise höher sind.

Der Staatschef bemerkte, dass die Regierung im Interesse der eigenen Bevölkerung handeln sollte. „Sie sind der erste stellvertretende Ministerpräsident in Belarus, nicht in Russland. Sie werden zuerst dafür sorgen, dass das belarussische Volk genug zu essen hat. Und dafür haben unsere Agrarier und landwirtschaftliche Betriebe alles, was wir brauchen.“

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