MINSK, 27. Juli (BelTA) - Asien ist ein schnell wachsender Markt für belarussische Produkte und eine vielversprechende Quelle für Investitionen in unsere Wirtschaft. Dies erklärte Julia Abuchowitsch, Dozentin am Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie und Marketing der Belarussischen Staatlichen Technologischen Universität, in einem Interview.
„Die asiatische Region ist eine unbedingte Priorität für Belarus: sowohl als großer, vielversprechender und schnell wachsender Markt für belarussische Waren und Dienstleistungen als auch als vielversprechende Quelle für Investitionen in unsere Wirtschaft. Der Schwerpunkt der belarussischen Außenpolitik und der außenwirtschaftlichen Aktivitäten in Asien liegt traditionell in der Vertiefung der umfassenden strategischen Partnerschaft mit China. Es ist nicht das erste Jahr, in dem China mit einem Anteil von etwa 7 % den zweiten Platz unter den mehr als hundert Importländern für belarussische Waren einnimmt und gute Voraussetzungen für weiteres Wachstum bietet“, sagte Julia Abuchowitsch.
Die Besuche des belarussischen Präsidenten und des Premierministers Ende letzten Jahres - das Staatsoberhaupt in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in China und in einer Reihe afrikanischer Länder, der Regierungschef in Usbekistan und Vietnam - haben die außenpolitischen Prioritäten neben der Vertiefung der Integration mit den Ländern der EAWU deutlich gemacht. „Es besteht kein Zweifel, dass die Aktivitäten der belarussischen Diplomaten und Exporteure in der Zusammenarbeit mit den SOZ-Mitgliedsstaaten ab diesem Jahr weiter zunehmen werden. Die traditionell guten Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei sollten ausgebaut werden“, meint die Expertin.
„Es gibt viele Berührungspunkte mit den asiatischen Ländern, auch wenn nicht alle von ihnen Produkte importieren, die den in Belarus hergestellten ähnlich sind, und einige Länder sind unsere Konkurrenten: zum Beispiel Bangladesch, Indien und Pakistan. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu sehen, dass sich der Export von belarussischen Leichtindustrieprodukten nach Usbekistan in diesem Jahr versiebenfacht hat, ein Land, das für seine Bekleidungsindustrie bekannt ist und bisher nur als Konkurrent in diesem Bereich wahrgenommen wurde. Dieser Erfolg ist auf die Anwendung fortschrittlicherer Formen der wirtschaftlichen Interaktion - industrielle Zusammenarbeit und Outsourcing - zurückzuführen“, betonte Julia Abuchowitsch.
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