MINSK, 21. Mai (BelTA) – Der Export des Forstsektors von Belarus ist um das 2-fache ab 2015 gestiegen. Das sagte der Vorsitzende des Holzverarbeitungskonzerns „Bellesbumprom“, Michail Kosko, im Interview mit einem BelTA-Korrespondenten.
Er wies auf den wirtschaftlichen Effekt hin, der durch die Modernisierung der holzverarbeitenden Betriebe entsteht. „Das Volumen der Nutzholzverarbeitung im Land ist seit 2015 auf 15,7 Mio. Kubikmeter gestiegen (vor der Modernisierung waren es etwa 10 Mio. Kubikmeter). Die Exporte des Waldkomplexes verdoppelten sich auf $2,3 Mrd., sein Anteil am Gesamtvolumen der belarussischen Exporte wuchs um das 1,6-fache - von 4,3% auf 6,9%. Die Lieferungen von Holzplatten ins Ausland erhöhten sich um das 2-fache auf $529 Mio., Möbeln - um das 1,7-fache auf $572 Mio., Zellstoff- und Papierprodukten - um das 2,2-fache auf $268 Mio.“, sagte Michail Kasko.
Der Anstieg der Produktions- und Exportvolumen ließ den Beitrag der Holzindustrie zum BIP des Landes von 2,4% im Jahr 2015 auf fast 4,6% im Jahr 2019 steigern. „Dank der Unterstützung des Staates konnten nicht nur die Arbeitskollektive in den Betrieben des Konzerns erhalten, sondern auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Allein in den letzten fünf Jahren entstanden mehr als 2,3 Tsd. Arbeitsplätze. 2019 erreichten die Reallöhne des gesamten Konzerns im Durchschnitt etwa Br940 und nahmen gegenüber 2015 um 41,2% zu“, stellte der Vorsitzende des Konzerns fest.
Es ist den Unternehmen von „Bellesbumprom“ in den letzten Jahren gelungen, die Geographie der Exporte zu erweitern, u.a. durch technische Neuausrüstung und Verbesserung der Qualität der Produkte. Im Jahr 2019 wurden die Produkte in 69 Länder geliefert. Der Konzern baut seine Präsenz auf den Märkten Chinas, Irans, Ungarns, Tschechiens, Serbiens, Italiens und Kroatiens schrittweise aus und betritt neue Handelsplattformen, darunter Vietnam, Ghana, den Irak, Indonesien und die Philippinen. Insgesamt sorgt „Bellesbumprom“ für eine optimale Verteilung der Warenexporte in drei Marktsektoren (EAWU, Europäische Union und Länder des weiten Bogens): zu 34,8% - 35,4% - 29,8% entsprechend.
Die Unternehmen des Konzerns exportieren etwa 70% des Gesamtvolumens der hergestellten Produkte. Den größten Anteil an der Warenstruktur des Exports haben Holzplatten (27,8%), Möbel (21%), Papier und Pappe (14,7%), Sperrholz (11%) und Zellulose (9,1%). „Im Jahr 2020 wird sich diese Struktur ändern. Zellstoff wird einen größeren Anteil einnehmen. Es ist geplant, Zellstoff in Höhe von mehr als $100 Mio. auf ausländische Märkte zu liefern. Auch die Geographie der Zellstoffexporte erweitert sich. Neben China und Russland wurden die Lieferungen nach Italien, Japan, Pakistan und in die Türkei aufgenommen. Gleichzeitig werden die wichtigsten Mengen nach China geliefert. Dies ist ein stabiler und vielversprechender Markt, auf dem wir uns etablieren müssen“, sagte Michail Kasko.
Die Betriebe des Konzerns arbeiten an der Erweiterung der Präsenz ihrer Produkte auf dem Binnenmarkt aktiv. Innerhalb von letzten fünf Jahren wuchs das Produktionsvolumen alternativer Importprodukte um mehr als 2-fache und erreichte Br1,9 Mrd. Die bedingten Einsparungen in Fremdwährung durch Lieferung auf den Binnenmarkt überstiegen $570 Mio. in den Jahren 2015-2019.