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02 Dezember 2021, 16:05

Golowtschenko: Belarus will Handel und wirtschaftliche Beziehungen mit russischen Regionen stärken

MINSK, 2. Dezember (BelTA) – Belarus ist gewillt, Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit den russischen Regionen zu stärken. Das erklärte der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko heute bei den Gesprächen mit einer Delegation aus dem russischen Gebiet Astrachan.

„Direkte Beziehungen mit den russischen Regionen sind das Kernstück unserer Außenpolitik. Wir arbeiten seit langem mit den russischen Regionen zusammen. Unsere Beziehungen sind geprägt durch direkte Vereinbarungen, entsprechende Pläne und Kooperationsprogramme. Diese langjährige Praxis hat zweifellos zu fruchtbaren Ergebnissen geführt“, sagte Roman Golowtschenko.

Der Premierminister wies darauf hin, dass die Situation rund um Belarus nicht einfach ist. Seit kurzem sieht sich Belarus einem enormen Druck des kollektiven Westens ausgesetzt. Gegen das Land werden einseitige und rechtswidrige Sanktionen verhängt. „Das Ziel dieser Politik liegt klar auf der Hand: man will Integrationsprozesse im postsowjetischen Raum schwächen. Man will auch Staaten schwächer machen, die Russland als ihren Freund ansehen. In einer solchen Situation ist es notwendig, Stärke und Prinzipientreue zu zeigen, gemeinsame wirtschaftliche Interessen zu verteidigen, sich für sie einzusetzen, Beziehungen in den Bereichen Handel, Wirtschaft, Kultur und humanitäre Arbeit auszubauen. Das ist die beste Antwort auf solche Aktionen“, betonte er.

Golowtschenko hält das Gebiet Astrachan für ein Territorium, wo Belarus seine Interessen hat. In den letzten neun Monaten ist der bilaterale Handelsumsatz um fast 30 % gestiegen. Vom heutigen Besuch der Delegation mit Gebietsgouverneur Igor Babuschkin an der Spitze erwartet Golowtschenko neue Anregungen für die weitere wirtschaftliche Kooperation.

Im Fokus der Gespräche steht die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Wirtschaft und humanitäre Arbeit. Es werden Bereiche definiert, wo es gute Kooperationsaussichten gibt, etwa bei der Lieferung von Produkten des Maschinenbaus (Straßentechnik, Landmaschinen), bei der Ausweitung der Zusammenarbeit in der Landwirtschaft, im Bauwesen, bei der Beteiligung belarussischer Unternehmen an der Umsetzung regionaler und föderaler Programme im Gebiet Astrachan.

Im Verlaufe der Gespräche werden die Parteien einen Aktionsplan zur Umsetzung des Regierungsabkommens zwischen Belarus und dem Gebiet Astrachan unterzeichnen. Es sieht Fortsetzung der Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologien, Soziales, Kultur und humanitäre Hilfe für die Jahre 2022-2024 vor. Darüber hinaus soll ein Aktionsplan zur Umsetzung des Abkommens unterzeichnet werden. Unter anderem werden die beiden Seiten das Protokoll der Arbeitsgruppensitzung über die Zusammenarbeit zwischen Belarus und dem Gebiet Astrachan unterzeichnen.

Von Januar bis September dieses Jahres belief sich der Handel zwischen Belarus und dem Gebiet Astrachan auf $23,1 Mio., das sind fast 29 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Belarus exportierte Waren im Wert von $4,7 Millionen, vor allem Holzspanplatten, Haushaltsgeräte, Maschinen und Sonderanlagen zum Heben, Bewegen, Beladen und Entladen, Wolle und Kunststoffbauteile. Es ist bemerkenswert, dass die Lieferungen von ungestrichenem Papier und Karton in den ersten 9 Monaten dieses Jahres um das 11,7-fache im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres gestiegen sind.

Schwefel, Fisch, spezielle Waren, Wolle, Tomaten, Kaviar, Melonen, Wassermelonen und Gemüse hat Belarus aus dem Gebiet Astrachan importiert. Insgesamt wurden von Januar bis September dieses Jahres Erzeugnisse im Wert von $18,4 Millionen eingeführt.

In der russischen Region betreiben belarussische Maschinenbauunternehmen MAZ, MTZ, Gomselmasch, Bobruiskagromasch, Amkodor ein Vertriebsnetz.

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