NESWISCH, 4. Juni (BelTA) – Das Bruttoinlandsprodukt der Staaten der Eurasischen Wirtschaftsunion ist innerhalb von 10 Jahren um 12 Prozent gewachsen. Das sagte der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko auf der erweiterten Sitzung des Eurasischen Regierungsrates.
„Unser Treffen findet zu einem denkwürdigen Zeitpunkt statt. Erst kürzlich, am 29. Mai, haben wir den 10. Jahrestag der Eurasischen Wirtschaftsunion gefeiert, was natürlich bedeutet, dass wir eine Bilanz der Ergebnisse ziehen und Pläne für die Zukunft schmieden müssen. Stabilität, Nachhaltigkeit und Vorhersehbarkeit der Union sind das Ergebnis einer gut koordinierten Arbeit, die dank der Konvergenz der Potenziale der Volkswirtschaften unserer Länder möglich geworden ist. Unsere Zusammenarbeit basiert auf einer gleichberechtigten Basis, die die Interessen jedes Staates unabhängig von der Größe und Struktur ihrer Wirtschaften berücksichtigt. Dies ist der grundlegende Ansatz für das Funktionieren unserer Vereinigung. Wir haben wiederholt bewiesen, dass die im Laufe der Jahre geschaffene Plattform es uns ermöglicht, alle Herausforderungen wirksam zu bewältigen, sei es eine Pandemie oder ein durch geopolitische Turbulenzen verursachter wirtschaftlicher Wandel“, sagte Roman Golowtschenko.
Die EAWU-Länder weisen nach 10 Jahren gute Wirtschaftsindikatoren auf. „In den letzten zehn Jahren ist das BIP der Union in vergleichbaren Preisen um mehr als 12 Prozent gestiegen und wurde Ende 2023 auf 2,4 Billionen Dollar geschätzt. Das reale Geldeinkommen der Haushalte in den meisten EAWU-Mitgliedstaaten ist in diesen Jahren gestiegen. Der gegenseitige Handel entwickelt sich weiter und wuchs im letzten Jahr um weitere 4,7 Prozent. Darüber hinaus hat sich das Volumen des Handelsumsatzes zwischen unseren Ländern in diesem Jahrzehnt fast verdoppelt. Der Anteil der genossenschaftlichen Waren am Gesamtvolumen des gegenseitigen Handels beträgt 35 Prozent. Der Anteil der nationalen Währungen am Handel zwischen den EAWU-Ländern lag im vergangenen Jahr bei über 80 Prozent“, so der Premierminister.
„Die Union ist zu einem vollwertigen Völkerrechtssubjekt geworden und gewinnt auf der Weltbühne immer mehr an Gewicht. Die Geographie der internationalen Beziehungen und der Kontakte mit den Staaten der asiatisch-pazifischen Region, des Nahen Ostens, Afrikas und Lateinamerikas wird immer größer“, betonte der belarussische Regierungschef.