MINSK, 12. Februar (BelTA) - Belarus erwägt die Möglichkeit, sich am Bau der russischen Atomflotte zu beteiligen. Dies erklärte der Botschafter von Belarus in Russland, Dmitri Krutoi, in einem Interview mit dem Fernsehsender ONT.
In dem Interview wurde die Frage der Intensivierung des Baus der russischen Atomflotte und insbesondere von Eisbrechern angesprochen, die einen ununterbrochenen Gütertransport auf dem Nördlichen Seeweg gewährleisten sollen. Dmitri Krutoi wurde gefragt, ob Belarus über die notwendigen Kompetenzen verfügt, um sich auch an solchen Großprojekten zu beteiligen.
"Wir erwägen unter anderem die Möglichkeit, uns an dem Programm zum Bau einer atomgetriebenen Flotte zu beteiligen, die eine angemessene Navigation unter schwierigen Wetterbedingungen gewährleisten soll", sagte der Botschafter.
Er ist zuversichtlich, dass dieses Thema "in naher Zukunft Fahrt aufnehmen wird", da unter anderem China in letzter Zeit Interesse an den Möglichkeiten des Nördlichen Seewegs gezeigt hat. "China testet jetzt seinerseits sehr aktiv diese Route am Beispiel von Murmansk, Archangelsk und anderen Häfen an der nördlichen Seeroute. Und wir sehen, wie jedes Jahr die Zahl der Anfragen für den Transport von Gütern nach China über diese Route um ein Vielfaches steigt. Das hängt natürlich mit der Geopolitik zusammen: die Situation im Roten Meer, im Suezkanal...", fügte er hinzu.