MINSK, 13. Januar (BelTA) – Vertreter der Wettbewerbsbehörden aus Belarus und Russland konnten keine Einigung über die Tarife für den Transit russischen Öls und der Erdölprodukte über Belarus erzielen. Die Verhandlungen werden in naher Zukunft fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Ministeriums für Antimonopolregelung und Handel (MART) gegenüber BELTA.
Laut MART habe Belarus dem russischen Partner vorgeschlagen, im Jahr 2020 Öltransittarife zu erhöhen. Dieser Vorschlag lehne an die von den beiden Wettbewerbsbehörden festgelegte Berechnungsmethodik und an die Vereinbarungen von 2019. „Im August 2019 haben wir vereinbart, dass wir uns das tatsächliche Öltransportvolumen für 2019 und die dem Öltransportunternehmen Gomeltransneft Drushba entgangenen Einnahmen für Öltransporte 2019 einmal anschauen und all das bei Öltransporten 2020 berücksichtigen werden. Deshalb wurde vorgeschlagen, den Tarif für die Inflation zu erhöhen (wie die Methodik vorsieht) sowie den Tarif auf die Einnahmeverluste, um diese im laufenden Jahr auszugleichen“, erklärte der Vertreter des Ministeriums.
Die russischen Partner hätten ihrerseits gewisse Bedenken in Bezug auf die Berechnungen ausgesprochen, die das Öltransportunternehmen Gomeltransneft Drushba gemacht habe. „Wir haben uns deshalb darauf geeinigt, dass wir in naher Zukunft weitere Expertentreffen organisieren und ganz detailliert auf die Berechnungsgrundlage eingehen werden“, hieß es aus dem MART.
Nach der geltenden Methodik sollte die Höhe des Transittarifs für russisches Öl und Ölprodukte von den zuständigen Stellen in Belarus und Russland spätestens bis zum 15. Januar beschlossen werden. Sollte die Entscheidung bis zu dieser Zeit fehlen, haben die Behörden sie bis zu 1. Februar unbedingt zu treffen, hieß es.