MINSK, 27. Januar (BelTA) - Belarussische Abgeordnete wollen das Protokoll über die Abänderungen zum EAWU-Vertrag vom 29. Mai 2014 im Teil der Bildung eines gemeinsamen Strommarktes in der Frühlingstagung ratifizieren. Das teilte am 27. Januar Vorsitzender der Ständigen Kommission der Repräsentantenkammer für Industrie, Brennstoff- und Energiekomplex, Transport und Kommunikationen Igor Komarowski mit.
„Die Abänderungen werden auf die neuen Mitglieder – Armenien und Kirgisien in der Eurasischen Wirtschaftsunion zurückgeführt. Das ist ein komplexes Dokument, das juristische, technische und Geschäftsaspekte umfasst. Dadurch wird der Stromhandel innerhalb der EAWU-Großmärkte geregelt und Transit Richtung Drittstaaten gewährleistet. Für die Republik ist dieses Thema auf makroökonomischer Ebene von großer Bedeutung mit Berücksichtigung der AKW-Inbetriebnahme“, erklärte der Parlamentarier. Igor Komarowski zufolge „wird der Zugang zu natürlichen Monopolen gesichert. Durch die Teilnahme am Protokoll diversifiziert Belarus die Stromexporte- und -importe“. Außerdem arbeitet man an der Schaffung von Rechtsgrundlagen für gewissenhaften Wettbewerb auf dem Strommarkt. Der Abgeordnete fügte hinzu, dass „Belarus den gesetzmäßigen Transit mit Drittstaaten vornehmen kann“.
Das Protokoll über gemeinsamen EAWU-Strommarkt regelt auch die Reihenfolge. Solche Ansätze verhelfen den Staaten zu gleichen Bedingungen beim Zugang zum Erdgas, was für Belarus zum wichtigen Faktor bei der Bildung von Wettbewerbsvorschlägen ist.
„Belarus hält sich an einer solchen Position fest: Nach der Schaffung des gemeinsamen Gasmarktes 2025 bildet sich der gemeinsame Strommarkt. Warum ist es so? Die meisten Produzenten, die den Strom erzeugen, funktionieren mit Erdgas als primärer Ressource“, sagte Igor Komarowski.
Stellvertretender Energieminister, Wadim Sakrewski, betonte in der erweiterten Sitzung der parlamentarischen Kommission am 27. Januar, dass die Regeln auf dem gemeinsamen Markt genau und klar sind. „Belarus muss sein Energiesystem umwandeln, um sich erfolgreich in den einheitlichen EAWU-Markt einzubetten. Es geht um die Aufteilung in die Wettbewerbs- und monopolistische Tätigkeit. Bei uns fehlt es. Wir brauchen unseren nationalen Großmarkt, um später einen vereinigten Markt zu bilden. Bei der Verwirklichung des Protokolls rechnen wir mit gleichen Wettbewerbsbedingungen“, unterstrich der Vizeaußenminister.