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26 Oktober 2025, 22:04

Nördlicher Seeweg. Auf welchen Wegen gelangen belarussische Waren in ferne Länder? 

MINSK, 26. Oktober (BelTA) – Die beliebtesten Lieferziele für belarussische Güter sind Russland und China. Darüber, welche Lieferwege noch erprobt werden, berichtete Generaldirektor von Beltamosсhservice Dmitri Kowaljonok in einem Interview für STV. 
Belarussische Güter werden heute hauptsächlich nach Russland und China geliefert. „Zusätzlich arbeiten wir daran, technische und logistische Lösungen für die Warenlieferung in ferne Länder zu suchen. Ja, das ist nicht einfach, da wir keinen Zugang zum Meer haben. Wir benutzen russische Häfen, aber die neuen Spediteure, mit denen wir zusammenarbeiten, können uns verschiedene technische Lösungen liefern - nach Pakistan, Iran, Nordafrika“, sagte Dmitri Kowaljonok.

Nach der Schließung des europäischen Korridors für Belarus hat es finanzlogistische Probleme gegeben. „Sehr viele Banken haben die Transaktionen aus und nach Belarus eingestellt. Inzwischen steht die Frage nicht an der Tagesordnung, das Problem wird gelöst. Großunternehmen haben Konten bei belarussischen Banken eröffnet. Auch wir bieten alternative und günstige Lösungen an. Heute verwenden wir wahrscheinlich die wichtigsten Häfen der Russischen Föderation für die multimodale Logistik. Waren aus Belarus können heute nur über die russischen Häfen geliefert werden. Sie befinden sich in St. Petersburg, Noworosijsk, Wladiwostok. Diese Städte können sowohl auf Schiene als auch auf Straße erreicht werden. Von dort gehen unsere Waren nach Indonesien, Vietnam, Afrika und Lateinamerika“, fügte er hinzu.
Von der Logistik hängt auch der Endpreis ab. „Wenn wir über Rohstoffe sprechen, hauptsächlich über Holz oder Dünger, dann ist die Logistik von großer Bedeutung. Und je länger der Lieferweg ist, desto höher der Endpreis. Wenn es um Waren mit hohem Mehrwert geht, ist die Logistik dort wesentlich kleiner und wir können zu interessanteren Konditionen konkurrieren. Im Durchschnitt liegt die maximale Lieferfrist heute bei 60 Tagen“, erklärte Kowaljonok. 

Belarusssische Lieferanten entdecken auch den Nördlichen Seeweg. Mehrere Container kamen aus China nach Belarus und umgekehrt. Die Lieferfrist beträgt je nach Auslastung 40 bis 60 Tage. Die Waren werden über St. Petersburg nach Qingdao geliefert. „Eine große Hindernis stellt die vorübergehende Beschränkung dieses Hafens – er ist von Juli bis Oktober in Betrieb. Wir planen, den Nördlichen Seeweg bis 2030 ganzjährig zu nutzen“, informierte Dmitri Kowaljonok.

Der Generaldirektor von Beltamoschservice sagte, dass die belarussische Seite versucht, die Frachtkontrollen zu optimieren. Durch die Installation zusätzlicher Kontrollanlagen. „So können wir mehr Güter durchlassen. Jede neue Woche sind es mehr als die vorhergehende. Aber die normative Zahl der durchgelassenen Güter haben wir bei weitem noch nicht erreicht“, teilte Dmitri Kowaljonok mit.
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