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14 Juni 2024, 15:15

Parchomtschik: Belarus will mit China über Quoten für Pellet-Lieferungen verhandeln

MINSK, 14. Juni (BelTA) – Belarus will mit China Gespräche über Quoten für die Lieferung von heimischen Pellets führen. Das erklärte der stellvertretende Premierminister Pjotr Parchomtschik nach der Besprechung mit dem Präsidenten Alexander Lukaschenko, die er heute einberufen hat und an dem die Mitglieder des Ministerrates teilnahmen.

In Belarus wurden 67 Unternehmen für Pelletproduktion gegründet. 60 Prozent der Unternehmen sind im staatlichen Besitz (Ministerium für Forstwirtschaft und Konzern Bellesbumprom). 40 Prozent der Unternehmen sind nicht staatlich. Der massenhafte Bau dieser Anlagen ist auf zwei Faktoren zurückzuführen: die Notwendigkeit, die im Produktionsprozess anfallenden Sägewerk- und Holzverarbeitungsabfälle zu verwerten, und die große Nachfrage nach diesen Produkten in der Europäischen Union. Die Kapazität des europäischen Marktes beträgt 12,5 Millionen Tonnen pro Jahr.

Die Kapazität der in Belarus ansässigen Unternehmen ermöglicht die Herstellung von 1 Million Tonnen Pellets pro Jahr. Im Jahr 2021 wurden 570 Tausend Tonnen Pellets nach Europa geliefert. Seit der zweiten Hälfte 2022 ist der Verkauf von Pellets auf dem europäischen Markt jedoch unmöglich geworden.

„Die Regierung hat umfassende Pläne für die Verwendung von Pellets auf dem heimischen Markt entwickelt und arbeitet weiter daran, Alternativen für dieses Produkt in andere Länder zu finden“, teilte der stellvertretende Premierminister mit. 2 Tausend Tonnen Pellets wurden nach Usbekistan geliefert. „Es besteht eine Vereinbarung, dass Usbekistan nach der Erprobung unserer Pellets unser regelmäßiger Abnehmer dieser Produkte werden wird“, sagte er.

Der chinesische Markt ist für Belarus von großem Interesse. „Die Logistik ist zwar sehr kompliziert, aber wenn man sie richtig aufbaut... In Anbetracht der Tatsache, dass eine große Anzahl von Auto-Bausätzen an unsere Automobilwerke geliefert wird und diese Container leer zurückkommen. Wenn wir das alles richtig und übersichtlich aufbauen, können wir eine gute Logistik sowohl für die Autohersteller als auch für die Lieferung von Pellets nach China erreichen“, erklärte Pjotr Parchomtschik.

Ein wesentliches Hindernis für derartige Exportlieferungen sind jedoch die Beschränkungen, die China für die Lieferung dieser Produkte aus Belarus und Russland hat. „Jetzt führen wir mit China Gespräche und wollen Quoten für Pellet-Lieferungen vereinbaren. China hat eine große Nachfrage nach unserem Zellstoff. Bei den Verhandlungen werden wir versuchen, diese beiden Themen miteinander zu verknüpfen, um zu einem Ergebnis bei der Lieferung von Pellets auf den chinesischen Markt zu kommen.“

Was die Entwicklung des heimischen Marktes und die Steigerung der Absatzmengen betrifft, so ist diese Aufgabe nach wie vor aktuell und wird von der Regierung umgesetzt. „Die Aufgabe, die der Präsident im Anschluss an die Besprechung gestellt hat, besteht darin, die Arbeit auf dem Inlandsmarkt zu intensivieren. Das betrifft den Energiesektor, den Wohnungs- und Versorgungssektor und den Inlandsverbrauch“, sagte der stellvertretende Premerminister.

Ihm zufolge verbraucht Belarus jährlich 860 Tausend Tonnen Brennholz. Bei Pellets könnten es etwa 430 Tausend Tonnen sein. „Aber das erfordert eine sehr ernsthafte Arbeit, um die Ausrüstung (Heizkessel) zu ersetzen. Und die Regierung hat einen entsprechenden Erlass unterzeichnet - die Heizkessel zur Erzeugung von Wärmeenergie aus Pellets werden von der Belarusbank subventioniert“, sagte Pjotr Parchomtschik. Er betonte, dass auch in den Regionen ernsthafte Aufklärungsarbeit geleistet werden muss, um die Bevölkerung davon zu überzeugen, von einer Brennstoffart - Brennholz - auf eine andere - Pellets - umzusteigen.“

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