MINSK, 8. Februar (BelTA) – Der Abgeordnete des portugiesischen Parlaments (Versammlung der Republik) António Filipe Gaião Rodrigues hat während eines Online-Treffens mit dem Abgeordneten der Repräsentantenkammer Sergej Klischewitsch seine kritische Haltung zur Sanktionspolitik der EU und der USA erklärt.
Das Thema des Treffens war die Ankurbelung des interparlamentarischen Dialogs zwischen den beiden Ländern. Im Rahmen des Treffens erörterten die Gesprächspartner auch die Ergebnisse des Wahlkampfes in Belarus und tauschten sich über die militärische und politische Lage in Europa und der Welt aus.
„Wir stehen der von der EU und den USA verhängten Sanktionspolitik kritisch gegenüber. Was die Sanktionen gegen Russland und Belarus betrifft, so sind wir der Meinung, dass sie absolut irrational sind und zu enormen negativen Folgen für die europäische Wirtschaft geführt haben. Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass jede Nation das Recht hat, ihr eigenes Wirtschafts- und Sozialmodell zu wählen, um ohne Einmischung von außen zu leben. In dieser Hinsicht respektieren wir den freien Willen des belarussischen Volkes sehr“, sagte António Filipe Gaião Rodrigues.
Ihm zufolge hat Portugal eine sehr breit angelegte Desinformationskampagne über die Vorgänge in Belarus gestartet. „In der EU gibt es eine solche Tradition: Wenn die Wahlergebnisse die herrschende Elite nicht zufrieden stellen, ist es Tradition, sie nicht anzuerkennen und zu kritisieren. Das passiert ziemlich oft. Jedes Mal, wenn ein Kandidat, auf den die EU gesetzt hat, die Wahl nicht gewinnt, wird sofort eine breite Kampagne zur Diskreditierung der Wahl gestartet“, erzählte der Parlamentarier.
„Und es ist sehr traurig, dass dies in der Presse breit kommentiert wird. Andererseits gibt es keine Möglichkeit, eine gegenteilige Meinung in der Presse zu äußern. Wir machen in der Europäischen Union eine schwierige Zeit durch, was die Rede- und Informationsfreiheit angeht. Medien, die versuchen, eine andere Sichtweise zu verbreiten, werden geschlossen und verboten. Und der Standpunkt der Europäischen Union wird allen anderen Medien aufgezwungen“, ergänzte António Filipe Gaião Rodrigues.
António Filipe Gaião Rodrigues ist ein einflussreicher portugiesischer Politiker. Seit 1987 wurde er als Abgeordneter des Parlaments dieses Landes gewählt. Er war dreimal Vizepräsident der Versammlung der Republik.
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