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29 September 2025, 19:00

Premierminister: Belarussischer Industriekomplex erwirtschaftet fast ein Drittel des BIP und drei Viertel der Exporte

MINSK, 29. September (BelTA) - Belarussischer Industriekomplex erwirtschaftet fast ein Drittel des BIP und drei Viertel der Exporte. Dies erklärte der belarussische Premierminister Alexander Turtschin während der Hauptplenarsitzung „Union neuer Technologien: Die Industrie der Zukunft schaffen“ auf der Internationalen Industriemesse INNOPROM. Belarus.

„Belarus verfügt über ein erhebliches industrielles und intellektuelles Potenzial. Der industrielle Sektor trägt nahezu ein Drittel zum Bruttoinlandsprodukt bei und macht drei Viertel der Exporte aus. In den letzten vier Jahren ist die Industrie um über 14 % gewachsen, wobei der Maschinenbau fast um das 1,5-Fache und die Produktion von Computer-, Elektronik- und optischen Geräten um das 2,5-Fache zugenommen hat. In diesem Jahr zeigt sich jedoch eine Verlangsamung des industriellen Wachstums, was erneut die Notwendigkeit eines umfassenden und ganzheitlichen Ansatzes für die langfristige Entwicklung betont. Wir erkennen Schwachstellen in unserer Wirtschaft und wissen, wo wir Schwierigkeiten haben. In einem Umfeld globaler Unsicherheit wird technologische Souveränität zu einem entscheidenden Faktor für unser Überleben. Das bedeutet, dass wir in der Lage sein müssen, kritische Technologien und Produkte eigenständig zu entwickeln, zu implementieren und zu nutzen. Wir setzen uns dafür ein, von der klassischen Importsubstitution zu einem beschleunigten Entwicklungsansatz überzugehen, der die Kommerzialisierung wissenschaftlicher Forschung sowie die Digitalisierung und Robotisierung von Produktionsprozessen umfasst“, erklärte Alexander Turtschin.

Er betonte, dass allein die Erlangung technologischer Souveränität eine gewaltige Aufgabe sei. „Sie kann nur gemeinsam erreicht werden. Wir halten es für wichtig, zusammenzuarbeiten, um die Anstrengungen mit unseren strategischen Partnern zu synchronisieren und zu bündeln. Im Rahmen des Unionsstaates Belarus-Russland wurden mehr als 60 Programme in Bereichen wie Raumfahrt, Mikroelektronik, Informationstechnologie, Maschinenbau, Medizin und vielen anderen umgesetzt. Um technologische Lücken zu schließen und die gemeinsame Nutzung zu fördern, werden 26 Integrationsprojekte zur Herstellung neuer Produkte in verschiedenen Industriezweigen umgesetzt“, so der Premierminister.

Ein neues Modell der angewandten Zusammenarbeit mit China wird konsequent umgesetzt, und es findet ein Übergang zu einer Strategie der gemeinsamen technologischen Entwicklung sowie der Industrie- und Investitionskooperation statt. Derzeit werden in Belarus rund 60 Projekte mit Beteiligung chinesischer Partner umgesetzt, mit einer Gesamtinvestition von rund 1,6 Milliarden US-Dollar. Getriebe, Motoren, LKW-Kräne, Personenkraftwagen und Superkondensatoren für Elektrobusse werden derzeit in Belarus mit Beteiligung chinesischer Partner hergestellt.

Eine Reihe von Kooperationsprojekten, wie beispielsweise der „Eurasische Elektrobus“, wurden bereits durch gemeinsame Anstrengungen innerhalb der Eurasischen Wirtschaftskommission auf den Weg gebracht. Ein finanzieller Anreizmechanismus für Kooperationsprojekte wurde eingeführt. Die Finanzierung der ersten beiden Projekte wurde bereits genehmigt, zehn weitere werden geprüft. „Wir sehen die Chance und Notwendigkeit, solche innovativen Programme und Projekte im Rahmen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit gemeinsam umzusetzen“, fügte der belarussische Regierungschef hinzu.

Am Rande der Fachmesse INNOPROM in Minsk werden in diesen Tagen zahlreiche neue Vereinbarungen getroffen. „Heute kann man ohne Übertreibung sagen, dass sich die Ausstellung in den letzten 15 Jahren zu einer wichtigen Plattform für die strategische Entwicklung der Industrie in der eurasischen Region gewandelt hat. Die Bedeutung der Veranstaltung wird durch die geografische Reichweite und die Vielfalt der Teilnehmer deutlich. Ich möchte der russischen Regierung und ihrem Premierminister, Michail Wladimirowitsch Mischustin, für die Möglichkeit danken, eine so bedeutende Veranstaltung in Belarus auszurichten. Diese Gelegenheit ermöglicht es uns, unsere besten Praktiken vorzustellen und eröffnet neue Möglichkeiten, Erfahrungen auszutauschen, Kontakte im Bereich fortschrittlicher Technologien und Kompetenzen zu knüpfen sowie langfristige Strategien für die Branchenentwicklung zu definieren“, erklärte Alexander Turtschin.
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