MOSKAU, 12. Dezember (BelTA) – Der belarussische Regierungschef, Alexander Turtschin, hat zusammen mit Kollegen aus den Ländern der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) am 12. Dezember den Pavillon „Atom“ auf der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft (WDNCh) in Moskau besucht.
Die Regierungschefs von fünf EAWU-Staaten waren am Vortag in der russischen Hauptstadt eingetroffen. Am 11. Dezember hatten sie eine Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates abgehalten. Am zweiten Tag ihres Besuchs sollten sie an der Internationalen Konferenz für Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie teilnehmen. Zuvor bescuhten sie jedoch den Pavillon „Atom“ – einen der innovativsten Pavillons auf der WDNCh, der nuklearen Technologien der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht nur in Russland, sondern weltweit gewidmet ist. Die Premierminister besichtigten die Ausstellung zur Schaffung des nuklearen Schutzschildes der UdSSR und informierten sich über ungewöhnliche, teilweise fantastische Projekte, die mit Beginn der friedlichen Nutzung der Atomkraft entstanden. Abschließend wurden ihnen moderne Entwicklungsrichtungen der Atomindustrie vorgestellt.
Anschließend kommunizierten die Regierungschefs der EAWU-Staaten mit Teilnehmern der Internationalen Konferenz für Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie, die mit dem Ziel der Unterstützung von Jugendinitiativen und der Förderung vielversprechender Entwicklungen im eurasischen Raum durchgeführt wird. Dort wurden Arbeiten von Finalisten des Wettbewerbs für technologische Entwicklungen präsentiert. Es handelt sich um Entwicklungen internationaler Kollektive junger Wissenschaftler, darunter aus Belarus, in den Bereichen Biotechnologie, industrielle Diagnostik, ökologische Sicherheit u.a.
So beteiligte sich das Institut für Physikalisch-Organische Chemie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Belarus an einem internationalen Projekt zur Entwicklung und Einführung universeller modularer Systeme zur Reinigung von Wasser und Gasen. Das Institut für Angewandte Physik der NAN stellte die Idee zur Schaffung und Entwicklung einer „Megascience“-Infrastruktur vor, um Spitzenforschung durchzuführen und die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit auszubauen. Belarussische Nachwuchswissenschaftler präsentierten zudem ein Projekt zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Belarus und die Belarussische Staatliche Universität waren Partner eines Projekts, das die Entwicklung und importsubstituierende Produktion von Schlüsselelementen der Photonik vorsieht: spezielle Kristalle für leistungsstarke und präzise Laser, Glasfasern für den Weltraum und geschützte Netzwerke, Polymere und Materialien für optische Sensoren und medizinische Geräte. Alexander Turtschin erkundigte sich, wann mit einer Serienproduktion dieser Produkte zu rechnen ist. Die Entwickler versprachen, dass dies bereits in naher Zukunft möglich ist. „Von uns – finanzielle Hilfe, von euch – die Köpfe“, wandte sich der belarussische Premier an die Projektautoren.
Das Interesse von Alexander Turtschin erregte auch ein Startup junger Wissenschaftler aus Zentralasien, das die Entwicklung eines umweltfreundlichen Biopräparats der neuen Generation zur Bekämpfung von landwirtschaftlichen Schädlingen vorsieht. „Der Pflanzenschutz spielt eine sehr wichtige Rolle, und Ihre Arbeit ist für die Landwirtschaft sehr wichtig. Belarus verfügt über enorme Erfahrung in der Landwirtschaft und arbeitet gerne mit Ihnen an Ihrer Erfindung zusammen. Das Wichtigste ist, dass wir sicherstellen, dass es kommerzialisiert wird, damit es heute profitabel ist, sich gut verkauft und gute Ergebnisse erzielt. Wenn Sie Interesse haben, erwarten wir Sie gerne bei uns“, wandte sich der belarussische Regierungschef an die Entwickler.
