MOSKAU, 11. Oktober (BelTA) – Die Exporte belarussischer Waren nach Russland sind innerhalb von acht Monaten dieses Jahres um 4,7% gewachsen. Das erklärte der belarussische Botschafter in Russland, Alexander Rogoschnik, in der Sitzung der zwischenbehördlichen Arbeitsgruppe zur Überwachung der Situation bei den Lieferungen nach Russland.
„Nach den Ergebnissen der achtmonatigen Arbeit ist es uns gelungen, den prognostizierten Parameter für die Steigerung der Exporte belarussischer Waren nach Russland zu erfüllen: 104,7%, während das Ziel für das dritte Quartal 104% war“, sagte der Botschafter. Gleichzeitig wies er die Vertreter der Führung einiger Ministerien, Gebietsexekutivkomitees, Konzerne und Unternehmen auf die Nichterfüllung der Exportziele in sektoralen und regionalen Zusammenhängen hin.
In der Sitzung wurden Probleme und Perspektiven der belarussischen Präsenz auf dem russischen Markt eingehend erörtert. Beim Treffen wurde die Möglichkeit angesprochen, Schutzmaßnahmen für belarussische Produkte in den Formaten des Unionsstaates und der EAWU zu ergreifen, insbesondere im Hinblick auf Keramikfliesen und Möbel. Alexander Rogoschnik beauftragte, den Inhalt der Pläne und Fahrpläne für die Zusammenarbeit zwischen belarussischen und russischen Regionen daraufhin zu überprüfen, ob sie reale Inhalte enthalten: konkrete Bauprojekte, die Anzahl der zu liefernden Maschinen und Traktoren, die Menge der Lebensmittel usw.
Der Botschafter warnte auch, dass die Leiter von Ministerien, Behörden und Organen der Staatsmacht, die den ihnen zugewiesenen russischen Regionen nicht genügend Aufmerksamkeit schenken, zur Verantwortung disziplinarisch gezogen werden könnten. Besonderes Augenmerk legte Alexander Rogoschnik auf die Situation mit den anhaltenden Beschränkungen für die Lieferung landwirtschaftlicher Produkte einer Reihe von belarussischen Unternehmen auf den russischen Markt. „Die Vertreter des Landwirtschaftsministeriums und der Gebietsexekutivkomitees haben die strikte Anweisung erhalten, die Situation umgehend zu korrigieren“, heißt es im Pressedienst.
Es wurden auch beim Treffen die Aussichten für die Gründung von Joint Ventures zur Herstellung von Milchprodukten in den russischen Regionen sowie die Lieferung von belarussischer Ausrüstung für Milchviehbetriebe erörtert. Darüber hinaus wies der Botschafter an, den Fragen der Einhaltung des Dekrets des Obersten Staatsrates des Unionsstaates über eine gemeinsame Industriepolitik besondere Aufmerksamkeit zu widmen.