MINSK, 3. Mai (BelTA) – Russisches Öl wird nach Belarus gemäß Vertragsbedingungen geliefert. Das sagte der Premier von Belarus, Roman Golowtschenko, in einer Abendsendung bei „Belarus 1“ im Kommentar zu den in den Medien veröffentlichten Informationen über die angebliche Beendigung der Öllieferungen aus Russland an belarussische Ölraffinerien aufgrund der US-Sanktionen, wie die Nachrichtenagentur BelTA berichtet.
„Ich möchte betonen, dass die Sanktionen gemäß dem angenommenen Beschluss für natürliche und juristische Personen der Vereinigten Staaten sowie für Unternehmen gelten, an denen Bürger oder juristische Personen der Vereinigten Staaten eine Mehrheitsbeteiligung halten. Aber wir kaufen kein Öl aus den Vereinigten Staaten, sondern von unserem Partner, der Russischen Föderation. Alle Verträge sind unterzeichnet; das Öl wird gemäß den Bedingungen dieser Verträge geliefert. Alles ist absolut in Ordnung“, sagte Roman Golowtschenko.
Der Premier erzählte auch darüber, wie die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion auf die Anwendung von Vergeltungsmaßnahmen durch Belarus gegenüber einigen ausländischen Unternehmen in der Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates, die am 29-30. April in Kasan stattfand, reagierten. „Es gab ein gewisses Interesse. Ich habe unsere Motive erklärt. Sie wurden wahrgenommen und unterstützt“, sagte Roman Golowtschenko.
Ihm zufolge sind solche Maßnahmen das souveräne Recht des Landes. Der Premier betonte, dass sie in keiner Weise die Verpflichtungen von Belarus im Rahmen der EAWU verletzen. „Aber das moralische Recht, solche Maßnahmen zu ergreifen, ist für uns unbestreitbar. Wir handeln innerhalb unseres rechtlichen Rahmens auf der Grundlage des entsprechenden Erlasses des Präsidenten. Das verstößt nicht gegen unsere Verpflichtungen im Rahmen der EAWU“, betonte er.