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Wirtschaft
07 Mai 2024, 15:58

„Sie werden weiterhin bestehen bleiben“: Experte über Aufruf des Präsidenten, über die Sanktionen zu vergessen

MINSK, 7. Mai (BelTA) – In der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem Youtube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA hat Wirtschaftsexperte Georgi Griz die Meinung geäußert, dass die Reaktion auf die westlichen Sanktionen, die auch nach dem Ende der militärischen Sonderoperation nicht wegfallen werden, vollkommen unterschiedlich sein wird. Griz zitierte in diesem Zusammenhang den Appell des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko an die Agrarier, in dem er sie zu mehr Produktion und Export von Waren mit hohem Mehrwert aufgerufen hat. „Sie sollen über diese Sanktionen einfach vergessen“, fügte Alexander Lukaschenko damals hinzu. 

„Die Reaktion auf Sanktionen kann unterschiedlich ausfallen. Man kann zum Beispiel sagen: Ich kann nichts tun, mein Name ist Hase, hätte es keine Sanktionen gegeben, hätte ich bereits ein Unternehmen gegründet. Gegen eine solche Reaktion richtet sich der Appell des Staatschefs.  „Hören Sie endlich auf, sich über die Sanktionen zu beschweren. Sie sind eine Gegebenheit, so wie es launiges Wetter gibt oder kritische Landwirtschaft, wie Kindergeburt oder der Generationenwechsel. Die Sanktionen werden heute nicht aufgehoben.  Selbst wenn die Sonderoperation zu Ende ist, wird es Sanktionen geben“, sagte Georgi Griz.

Der Experte vertrat die Meinung, dass eine Niederlage der Russischen Föderation im Ukraine-Konflikt ausgeschlossen ist: „Per definitionem wird dies nicht der Fall sein, weil es eine geopolitische Katastrophe sein wird. Vergleichbar mit dem Zweiten Weltkrieg. Oder noch schlimmer. Ich denke, dass die Ukraine und Russland etwas unterschiedliche Subjekte sind. Ja, die Ukrainer sitzen jetzt in der Patsche, und wir sehen heute, dass die Situation viel schlimmer ist als der Slogan besagt „Bis zum letzten Ukrainer kämpfen.“

Georgi Griz betonte, dass seiner Meinung nach die Sanktionen auch nach dem Ende der Sonderoperation nicht aufgehoben werden. „Wir sehen, dass die Amerikaner neue Sanktionen eingeführt haben. Und ich glaube, sogar der Vertreter Russlands bei der UNO war empört, er sagt: Wovon reden Sie überhaupt? Die Sanktionen werden angeblich verhängt, weil Russland damit begonnen hat, chemische Waffen, giftige Substanzen in der Ukraine einzusetzen. Welche? Wenn das der Fall wäre, dann wären alle längst in Aufruhr. Und jetzt haben die USA Sanktionen gegen chemische Abwehrtruppen, gegen Chemie-Unternehmen beschlossen. Aus dem nichts. Heute geht es darum, dass man unsere nationale Mentalität zerstören will.“

Der Wirtschaftsexperte betonte, dass Russland und Belarus vor den Sanktionen alles im Ausland kaufen konnten und niemand an die Souveränität dachte. Aber als sich die Lage verschlimmerte, hat man begonnen, über die Souveränität zu reden.                
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