MINSK, 31. Mai (BelTA) – Belarus ist bereit, aktiv mit Kasachstan bei der Lokalisierung der Landmaschinenproduktion zusammenzuarbeiten. Das erklärte der Erste Stellvertretende Premierminister von Belarus Nikolai Snopkow auf der 18. Sitzung der zwischenstaatlichen belarussisch-kasachischen Kommission für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit.
„Kasachstan ist unser strategischer Partner in Zentralasien. Wir haben gemeinsame Ansätze für die Lösung vieler aktueller Probleme sowie für die Entwicklung unserer Länder. Die letzte Sitzung der zwischenstaatlichen Kommission fand im Juni 2022 in Astana statt. Seitdem ist die bilaterale Zusammenarbeit erheblich gewachsen. Unser Handelsumsatz übersteigt bereits seit drei Jahren die Grenze von 1 Milliarde Dollar, so dass der gegenseitige Handel in der Zeit nach der Pandemie 2021-2022 um mehr als 35 Prozent gestiegen ist“, sagte Nikolai Snopkow.
Er wies darauf hin, dass es den Ländern durch gemeinsame Anstrengungen gelungen sei, eine Reihe von Vereinbarungen und Ideen umzusetzen, die auf dem vorangegangenen Treffen besprochen worden waren. Als positives Beispiel nannte der Erste Stellvertretende Premierminister Stärkung der industriellen Zusammenarbeit, einschließlich der Schaffung einer vollstufigen Produktion von Traktor-Kabinen in der Stadt Kostanai.
„Wir sind mit der Kooperation sehr zufrieden. Für die Zukunft planen wir den Aufbau einer Produktion von Kabinen für Kleintraktoren und einer neuen Montagelinie. Wir werden weiterhin an der Lokalisierung der Produktion von Automobil- und Anhängerausrüstern sowie von landwirtschaftlichen Maschinen und Anlagen arbeiten. Wir sind zu unserem heutigen Treffen mit einem soliden Gepäck an gemeinsamen, vielversprechenden Projekten angereist, darunter die Produktion von mehr als 50 Modellen belarussischer Maschinen, die in Kasachstan gefragt sind. So wurden Vereinbarungen über die Produktion belarussischer Neuheiten in Kasachstan getroffen, insbesondere des Mähdreschers GS400“, sagte der Erste Stellvertretende Premierminister.
Nikolai Snopkow zufolge ist die belarussische Seite bereit, aktiv mit Kasachstan bei der Lokalisierung der Landmaschinenproduktion zusammenzuarbeiten. „Wir sind uns bewusst, dass nur ein solcher Arbeitsansatz es uns erlauben wird, langfristig auf dem freundlichen kasachischen Markt Fuß zu fassen“, fügte er hinzu.
Die bestehenden gemeinsamen Produktionsanlagen ermöglichen bereits die Herstellung von bis zu 10 000 Traktoren und 1000 Mähdreschern pro Jahr in Kasachstan. Belarus erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt, und verweist auf die Priorität der industriellen Zusammenarbeit.
„Wir glauben, dass es auch wichtig ist, der Zusammenarbeit in der Landwirtschaft, Leichtindustrie und im humanitären Bereich einen zusätzlichen Impuls zu geben. Wir sollten miteinander befreundet sein, denn die industriellen Beziehungen bauen auf der Grundlage menschlicher Beziehungen auf. Wir wollen die interregionalen Beziehungen intensivieren, deren Potential unseres Erachtens bisher nicht voll ausgeschöpft wurde. Wir sind der Meinung, dass es alle notwendigen Voraussetzungen und Möglichkeiten für eine deutliche Steigerung der belarussisch-kasachischen Handels- und Wirtschaftskooperation gibt. Deshalb wurde bei der Ausarbeitung der Vorschläge für die Tagesordnung unseres Treffens viel Wert darauf gelegt, sie mit wirklich dringenden Fragen zu füllen, die schnelle Entscheidungen erfordern und auf die Intensivierung der gemeinsamen Arbeit in verschiedenen Bereichen der gegenseitigen Beziehungen abzielen“, resümierte der erste Viuepremier.