
MINSK, 16. Oktober (BelTA) – Um Wirtschaftswachstum zu gewährleisten und Ungleichgewichte zu vermeiden, ist es wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden. Das erklärte der belarussische Premierminister Alexander Turtschin gegenüber Journalisten nach einer Sitzung mit dem Staatschef über die Entwürfe der Prognosedokumente für das kommende Jahr.
„Es ist sehr wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, um einerseits das Wirtschaftswachstum zu sichern und andererseits Ungleichgewichte in der Wirtschaft zu vermeiden. Damit alle Indikatoren miteinander in Verbindung stehen. Und das wichtigste Ergebnis ist die weitere Verbesserung des Lebensstandards unserer Bürger“, sagte Alexander Turtschin.

Dies ist auch angesichts der schwierigen äußeren Bedingungen, unter denen sich Belarus befindet, wichtig, betonte der Premier: „Es macht wohl keinen Sinn, sie aufzuzählen. Die geopolitische Lage, die Situation auf unserem Hauptmarkt – dem Markt der Russischen Föderation... Und auch der Sanktionsdruck ist noch nicht verschwunden.“
Es ging um Zahlen und Indikatoren, die bei einem Treffen mit dem Staatschef zur Diskussion standen. Alexander Turtschin bezeichnete sie als sehr anspruchsvoll und fügte hinzu, dass zur Erreichung dieser Indikatoren maximale Anstrengungen erforderlich sind.
Wie auf der Sitzung beim Staatschef festgestellt wurde, wird für 2026 ein Exportwachstum von 3,7% erwartet. Diese Steigerung soll durch die Ausweitung der Lieferungen in Länder des weiten Bogens und der GUS bei gleichzeitiger Beibehaltung der Positionen auf dem russischen Markt erreicht werden. Außerdem ist geplant, die Lieferungen belarussischer Produkte nach China, Afrika und Lateinamerika zu erhöhen. Um die geplanten Vorhaben umzusetzen, plant die Regierung in Kürze einen Beschluss zu fassen, in dem sie den Botschaftern und Unternehmensleitern persönliche Aufgaben für den Absatz unserer Produkte in ihren jeweiligen Ländern zuweist.
„Wir sind uns bewusst, dass ein erheblicher Teil unseres BIP-Wachstums durch den Export erzielt wird. Heute ist dies eine der vorrangigen Aufgaben, die nicht nur für jeden Beamten, sondern auch für jeden Unternehmensleiter und jede Auslandsvertretung konkretisiert wird. Sie müssen klar und deutlich verstehen, was wir im nächsten Jahr in welchen Mengen und auf den Märkten welcher Länder verkaufen müssen“, betonte der Regierungschef.

Das BIP-Wachstum für 2026 soll sich auf 2,8% belaufen, das reale Einkommen der Bevölkerung sollen 4,8% ausmachen. Was die Inflation betrifft, so schlägt die Nationalbank gemeinsam mit der Regierung einen Wert von bis zu 7% vor.
Ein weiteres wichtiges Thema, das bei der Sitzung mit dem Präsidenten angesprochen wurde, sind Investitionen in die Wirtschaft. Es wird erwartet, dass dieser Indikator im Jahr 2026 um 3,1% steigen wird. Zu den Investitionsbereichen gehören die Umsetzung von Investitionsprojekten, der Aufbau und die Entwicklung der Infrastruktur in den Regionen, der Wohnungsbau u.a.