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29 September 2025, 16:40

Turtschin über Prioritäten der Entwicklung der GUS

MINSK, 29. September (BelTA) – Der belarussische Ministerpräsident Alexander Turtschin hat während der Sitzung des Rates der Regierungschefs der GUS die Prioritäten für die Entwicklung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten dargelegt.

„Die vorrangige Aufgabe der GUS bleibt weiterhin die Schaffung von Bedingungen für Wirtschaftswachstum, die Steigerung des gegenseitigen Handels und der Investitionen. Obwohl einzelne Länder der Gemeinschaft weiterhin beispiellosen westlichen Wirtschaftssanktionen ausgesetzt sind, stieg das BIP der GUS-Mitgliedstaaten nach vorläufigen Schätzungen des Statistikkomitees der GUS im ersten Halbjahr 2025 um 2,2 %. Ich bin überzeugt, dass das Wirtschaftswachstum in der GUS von einer erfolgreichen Zusammenarbeit abhängen wird", sagte Alexander Turtschin.
Als einen der wichtigsten Bereiche nannte er die Stärkung der Freihandelszone innerhalb der GUS. "Die gemeinsamen Anstrengungen müssen sich auf die Beseitigung von Handelsbarrieren und die weitere Liberalisierung des Dienstleistungshandels konzentrieren. Wir gehen davon aus, dass das Abkommen über Dienstleistungen und Investitionen im laufenden Jahr für alle seine Teilnehmer in Kraft treten wird und wir mit der Erörterung der Bedingungen für die Vereinfachung des Zugangs zu Dienstleistungssektoren innerhalb der Gemeinschaft beginnen werden. Umso mehr, als wir heute Kooperationsstrategien in so vielversprechenden Dienstleistungsbereichen wie Digitalisierung multimodaler Verkehrskorridore, Entwicklung der Informationsgesellschaft und digitale Wirtschaft verabschieden müssen“, erklärte der Ministerpräsident.

Besonderen Schwerpunkt legte er auf die Stärkung der technologischen Souveränität und die Entwicklung der Produktionskooperation, die Schaffung wissensintensiver und wettbewerbsfähiger Produktionsbetriebe sowie regionaler Wertschöpfungsketten mit der Perspektive des Zugangs zu Märkten in Drittländern. 

„Darüber hinaus müssen wir die Zusammenarbeit im Bereich Brennstoffe und Energie fortsetzen – von der Verbreitung bewährter Verfahren zur Steigerung der Energieeffizienz bis hin zur Bildung gemeinsamer Energiemärkte und der Steigerung der Investitionsattraktivität erneuerbarer Energiequellen auf dem Großhandelsmarkt für elektrische Energie. Aktuell ist der Ausbau der Zusammenarbeit in den Bereichen Entwicklung der Kernenergie und Nukleartechnologien“, erklärte der belarussische Regierungschef.
Besonders ging er auf die Entwicklung des Transport- und Logistikbereichs ein. „Multimodaler Transport wird zu einem unverzichtbaren Bestandteil der logistischen Infrastruktur der GUS-Staaten. Der Straßen- und Schienenverkehr ergänzen sich gegenseitig, sorgen für Flexibilität und Zugänglichkeit des Transports, und ihre Entwicklung wird es den GUS-Staaten ermöglichen, strategisch wichtige internationale Verkehrskorridore wie „Nord-Süd“, „Ost-West“, „One Belt, one Road“, „Nordseeweg“ usw. nutzen. Die heutige Unterzeichnung der Strategie zur Digitalisierung der wichtigsten multimodalen Verkehrskorridore der GUS-Mitgliedstaaten wird dazu beitragen, die Hindernisse für den internationalen Handel abzubauen und die logistische Anbindung der Region zu verbessern“, ist Alexander Turtschin überzeugt.

Er betonte auch die Bedeutung der Umsetzung des Kooperationsprogramms im Bereich der Ernährungssicherheit der GUS-Staaten und der Vereinfachung der Verfahren für den grenzüberschreitenden Transport von Agrarprodukten durch die Einrichtung von grünen Korridoren. 

„Darüber hinaus müssen wir uns aktiver für die Schaffung eines einheitlichen wissenschaftlich-technologischen Raums der GUS einsetzen. Die Verabschiedung einer zehnjährigen Strategie für die wissenschaftliche und technologische Entwicklung wird ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sein. Unser Land beschäftigt sich derzeit intensiv mit der Entwicklung von Biotechnologien, und wir erwarten ein neues Niveau der Zusammenarbeit im Rahmen der Umsetzung des zwischenstaatlichen Programms für innovative Zusammenarbeit der GUS-Mitgliedstaaten für den Zeitraum bis 2030“, betonte der Ministerpräsident.
Die heutige Wirtschaftslandschaft befindet sich in einem aktiven Wandel, wobei globale Veränderungen sowohl durch den politischen Kontext als auch durch die Dominanz neuer Technologien bestimmt werden, betonte der belarussische Regierungschef. „Es gibt jedoch allen Grund zu der Annahme, dass die weitere wirtschaftliche Entwicklung der GUS-Staaten erfolgreich sein wird. Ich meine damit unsere Ressourcen, unsere historisch gewachsenen Beziehungen und das hohe intellektuelle Potenzial der Bevölkerung. All dies macht die GUS zu einer vielversprechenden Organisation im Kontext der aktuellen internationalen Veränderungen. Die erfolgreiche Umsetzung der gestellten Aufgaben und die Intensivierung der Zusammenarbeit werden es den GUS-Staaten ermöglichen, ihre Position auf dem Weltmarkt zu stärken und den technologischen Fortschritt sicherzustellen, sowie Impulse für grundlegend neue Forschungen und einzigartige Kompetenzen in einer ganzen Reihe von Bereichen geben“, fasste Alexander Turtschin zusammen.
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