
MINSK, 26. März (BelTA) – Der Ständige Vertreter der Republik Belarus bei internationalen Organisationen in Wien, Andrej Dapkjunas, hat sich am 25. März mit dem Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), Gerd Müller, getroffen. Das gab der Pressedienst des belarussischen Außenministeriums bekannt.
Die Gesprächspartner verwiesen auf die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Belarus und der UNIDO.
Andrej Dapkjunas bestätigte das Interesse von Belarus an einer Ausweitung der Projektaktivitäten der Organisation im Land. Beide Seiten erörterten mögliche gemeinsame Initiativen, die darauf abzielen, das Potenzial des vierten industriellen Modus und der intelligenten Fertigung für eine beschleunigte digitale Transformation in Belarus zu nutzen.
Die Gesprächspartner besprachen die Aussichten für den Start eines Projekts im Industriepark „Great Stone“ unter Einbeziehung chinesischer Finanzmittel, um dem Park den Status eines Öko-Industrieparks zu verleihen.
Während des Treffens übergab der Leiter der Ständigen Vertretung von Belarus dem UNIDO-Generaldirektor eine Botschaft des Außenministers der Republik Belarus, Maxim Ryschenkow, mit dem Vorschlag, das Rahmenprogramm für die Zusammenarbeit zwischen der Regierung der Republik Belarus und der UNIDO um weitere fünf Jahre zu verlängern.
Der UNIDO-Generaldirektor brachte seine Unterstützung für die Ansätze von Belarus, die auf eine nachhaltige industrielle Entwicklung abzielen, sowie seine Bereitschaft zum Ausdruck, die Zusammenarbeit auszubauen, einschließlich der Verlängerung des Rahmenprogramms für die Zusammenarbeit um weitere fünf Jahre.
Im Verlauf der Diskussion ging Andrej Dapkjunas auf das Thema der Länder mit mittlerem Einkommen ein und betonte die besondere Rolle der UNIDO als einzige internationale Organisation mit einem speziellen Partnerschaftsrahmen für Länder mit mittlerem Einkommen, um diesen Ländern bei der Bewältigung ihrer Entwicklungsherausforderungen zu helfen.
Der Ständige Vertreter von Belarus sprach die Frage der Sanktionen gegen belarussische Kalidünger an und wies auf die negativen Auswirkungen solcher Maßnahmen auf die weltweite Ernährungssicherheit hin. Andrej Dapkjunas betonte die wichtige Rolle der internationalen Organisationen bei der Bekämpfung von Sanktionen und der Verurteilung der Praxis einseitiger Zwangsmaßnahmen.
Die UNIDO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, deren satzungsgemäßes Ziel darin besteht, Staaten bei der Modernisierung der industriellen Produktion, der umweltverträglichen und nachhaltigen industriellen Entwicklung, der Einführung neuer Technologien und deren Anpassung zu unterstützen. Belarus unterstützt die Stärkung der führenden Rolle der UNIDO bei der Förderung einer nachhaltigen industriellen Entwicklung und nutzt das Fachwissen und die Fähigkeiten der Organisation, um die Wettbewerbsfähigkeit und Umweltfreundlichkeit der Industrie zu verbessern und moderne Technologien und Standards einzuführen. Im Dezember 2020 wurde ein Rahmenprogramm für die Zusammenarbeit zwischen der Regierung der Republik Belarus und der UNIDO mit einer Laufzeit von zunächst fünf Jahren unterzeichnet. Das Programm legt die Richtungen für die Ausweitung der Interaktion und der gemeinsamen Arbeit fest, wobei die Prioritäten der sozioökonomischen Entwicklung von Belarus berücksichtigt werden.
Belarus nimmt traditionell aktiv an der Arbeit der UNIDO-Gremien teil. Im November 2023 wurde Belarus zum fünften Mal in eines der wichtigsten Entscheidungsorgane der UNIDO, den Rat für industrielle Entwicklung, gewählt.