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05 November 2025, 16:55

Verhandlungen zwischen Belarus und Russland über den Gaspreis stehen kurz vor dem Abschluss

Archivfoto
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MINSK, 5. November (BelTA) – Die Verhandlungen zwischen Belarus und Russland über den Gaspreis stehen kurz vor dem Abschluss. Das teilte der belarussische Energieminister Denis Moros mit, als er nach der Vorstellung des Gesetzentwurfs „Über die Ratifizierung des Vertrags zwischen der Republik Belarus und der Russischen Föderation über die Bildung eines gemeinsamen Strommarktes des Unionsstaates“ Fragen von Abgeordneten beantwortete. 

„Im Gasbereich werden Verhandlungen geführt. Wir haben in den letzten drei Jahren erhebliche Fortschritte erzielt und eine Vereinbarung über die Festsetzung des Preises für Erdgas für die Republik Belarus für drei Jahre getroffen. In diesem Jahr läuft diese Dreijahresvereinbarung aus. Derzeit werden die Verhandlungen über die Festsetzung des Preises für Erdgas für die Republik Belarus abgeschlossen. Wir rechnen mit einer weiteren Annäherung der Erdgaspreise für Verbraucher in der Republik Belarus und der Russischen Föderation, was wiederum zu einer Annäherung der Kosten für mit Erdgas erzeugte elektrische Energie führen wird“, sagte Denis Moros. 
Die Frage des Abgeordneten bezog sich darauf, ob der Vertrag zwischen Belarus und Russland über die Bildung eines gemeinsamen Strommarktes des Unionsstaates die Tarifbedingungen für die Wirtschaftssubjekte beider Länder angleichen wird. 

Denis Moros merkte an, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen, unter denen Russland der Hauptabsatzmarkt ist, Bedingungen geschaffen werden müssen, damit die Kosten für Energieressourcen für belarussische Verbraucher denen für russische Verbraucher und Produzenten entsprechen.
 
Der Energieminister erklärte, dass genau dies einen Einfluss hat. Das Belarussische Kernkraftwerk erzeugt etwa 40% der im Land produzierten elektrischen Energie. „Diese 40% werden von keinen externen Faktoren beeinflusst. Das heißt, es handelt sich um eine stabile, zuverlässige Stromerzeugung“, betonte er. Dabei werden derzeit etwa 60% der elektrischen Energie im Land hauptsächlich aus Erdgas erzeugt. 

Der Leiter des Energieministeriums wies darauf hin, dass 80% der Kosten für die aus Erdgas erzeugte Elektrizität auf die Kosten für das Gas entfallen. „Der Unterschied zwischen den Kosten für Erdgas in der Republik Belarus und in der Russischen Föderation bestimmt wiederum den Unterschied zwischen den Stromtarifen für Verbraucher in unserem Land und in der Russischen Föderation“, bemerkte er.

Ein wesentlicher Faktor, der diesen Unterschied beeinflusst, ist die Quersubventionierung. Die Tarife für Strom und Wärme für die Bevölkerung von Belarus werden in erheblichem Maße subventioniert, und diese Kosten werden auf die Realwirtschaft übertragen. 

Eine wichtige Aufgabe des Energieministeriums ist das ständige Streben nach Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Allein von Januar bis September 2025 belief sich die Senkung der Kosten für die Energieerzeugung auf rund Br80 Mio. – eine beträchtliche Summe. Das Jahresziel für das Energieministerium liegt bei Br91 Mio.

„Wir werden uns weiterhin um die Steigerung unserer Effizienz bemühen und alles tun, damit die Kosten für Energieressourcen im Inland genauso hoch oder sogar niedriger sind als in der Russischen Föderation“, sagte der Energieminister.
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