
MINSK, 7. März (BelTA) – Belarus ist bereit, Lebensmittel und Industrieprodukte nach Myanmar zu liefern, ist aber auch daran interessiert, eine ganze Reihe von Waren aus diesem Land zu kaufen. Dies erklärte der belarussische Außenminister Maxim Ryschenkow in einem Gespräch mit einem BELTA-Korrespondenten.
„Wir haben ein großes Interesse. Myanmar ist ein Land mit mehr als 50 Millionen Einwohnern. Sie sind besorgt über die Ernährungssicherheit. In dieser Hinsicht ist die Versorgung mit unseren Lebensmitteln für uns von Interesse“, sagte der Außenminister.
So wurde beispielsweise bereits ein Vertrag über die Lieferung einer Partie von Milchpulver und Fleischkonserven abgeschlossen.
Auf der anderen Seite braucht Myanmar Maschinen für die Bewirtschaftung seiner landwirtschaftlichen Flächen. „Daher steht natürlich die Errichtung von Montagewerken für Traktoren und der Kauf von Ernte- und Fahrzeugausrüstung auf der Tagesordnung“, so der Außenminister.
Maxim Ryschenkow betonte Handelsfragen. „Wir sagen immer, dass der Handel zwischen echten Partnern ausgewogen sein sollte. Das erleichtert auch die Finanzierung dieses Handels. Daher möchte ich im Hinblick auf unsere Interessen den Erwerb von Meeresfrüchten hervorheben, da Myanmar über eine sehr lange Küstenlinie verfügt. Es geht um Fisch, Krevetten und andere Meeresfrüchte, die wir nach Belarus liefern“, sagte er.
Es geht darum, Belarus mit Reis zu versorgen, der traditionell in Myanmar angebaut wird.
„Außerdem ist unsere Schmuckindustrie daran interessiert, in Myanmar Edelsteine abzubauen und zu kaufen, die bereits in unserem Land zur Herstellung von Schmuck verwendet werden können. Nehmen wir zum Beispiel ein Unternehmen wie „Kristall“, sagte Maxim Ryschenkow.
Die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Belarus und Myanmar in der pharmazeutischen Industrie ist ebenfalls vielversprechend. Es ist nicht nur möglich, Fertigprodukte zu liefern, sondern sie auch vor Ort zu verpacken. Das Gleiche gilt für die Lieferung von Milchmischungen für Babynahrung nach Myanmar.
„Wir sind auf dem Weg, Unternehmer in Myanmar zu finden, die bereit sind, gemeinsam mit uns eine entsprechende Produktion zu organisieren. Dann gibt es auch eine Garantie, dass es funktioniert und die Produkte auf dem Markt nachgefragt werden“, sagte der Minister für Auswärtige Angelegenheiten.
Neben der handelspolitischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit werden auch politische Fragen und die gegenseitige Unterstützung auf der internationalen Bühne erörtert.