MINSK, 19. September (BelTA) – Die interparlamentarische und interregionale Zusammenarbeit zwischen Belarus und China verläuft kontinuierlich. Diese Tatsache hob Sergej Alejnik, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses des Rates der Republik für internationale Angelegenheiten und nationale Sicherheit, in einem Gespräch mit der Telegraphenagentur BelTA besonders hervor. Der Parlamentarier nahm am Internationalen Forum für freundschaftlichen Austausch und an einem Treffen mit der Leitung der Allchinesischen Versammlung der Volksvertreter teil.
Sergej Alejnik erzählte, welche Themen im Rahmen des Forums von Vertretern aus rund 50 Ländern der Welt erörtert wurden. Die zentralen Themen waren aber die Schaffung einer globalen Zusammenarbeit im Namen für gemeinsame nachhaltige Entwicklung.
„Die interparlamentarische und interregionale Zusammenarbeit bildete den Schwerpunkt der Debatten. Das Forum fand unmittelbar nach dem historischen SOZ-Gipfel in Tianjin statt. Die Ergebnisse des Gipfeltreffens der SOZ-Familie zielen auf Stärkung eines soliden eurasischen Sicherheitsfundaments und einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Diese und andere Fragen wurden beim internationalen Forum für freundschaftlichen Austausch erörtert.
Der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses betonte: „Auf dem SOZ-Gipfel hat Chinas Staatschef Xi Jinping die vierte groß angelegte Initiative zur globalen Verwaltung vorgelegt. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat diese Initiative während dieses Gipfeltreffens vollständig unterstützt.“
Sergej Alejnik bemerkte, dass die konstruktiven Kräfte der Weltgemeinschaft für eine vereinigende Agenda eintreten. Das konnte man an der Arbeit des Internationalen Forums für freundschaftlichen Austausch sehr gut sehen.
Er betonte auch: „Alle Beteiligten haben sich für gemeinsame Anstrengungen ausgesprochen, um einen gerechten Frieden, eine globale Verwaltung und nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Es wurde die zunehmende Rolle der parlamentarischen Diplomatie und der interparlamentarischen Zusammenarbeit bei der Förderung dieser Ziele hervorgehoben.“
Zu den bilateralen Beziehungen zwischen China und Belarus sagte Alejnik: „Dank den Staatschefs Alexander Lukaschenko und Xi Jinping haben die belarussisch-chinesischen Beziehungen das Niveau einer umfassenden strategischen Allwetter-Partnerschaft erreicht. Unsere Staaten vereint viel: wir treten gemeinsam für den Aufbau einer gerechten Weltordnung ein, für kollektive Anstrengungen bei der Lösung globalen Probleme der Gegenwart sowie gegen die Anwendung von Gewalt in den internationalen Beziehungen. Belarus und China verteidigen konsequent und selbstbewusst die Souveränität und territoriale Integrität des jeweils anderen und widersetzen sich der Einmischung in innere Angelegenheiten.“
Sergej Alejnik zeigte sich überzeugt, dass die Ergebnisse der Treffen mit chinesischen Kollegen, darunter mit dem Vorsitzenden der Allchinesischen Versammlung der Volksvertreter, Zhao Leji, im Rahmen des Internationalen Forums für freundschaftlichen Austausch zur Stärkung der belarussisch-chinesischen Zusammenarbeit beitragen werden.
Der Senator ging auch auf die Bedeutung der belarussisch-chinesischen interregionalen Zusammenarbeit ein. Derzeit haben alle belarussischen Gebiete und die Stadt Minsk jedes drei oder mehr Partnerregionen in China - in fast allen chinesischen Provinzen. Es gibt 33 Partnerschaftsabkommen auf der Ebene Gebiet-Provinz und mehr als 70 Abkommen auf der Ebene „Stadt-Stadt“, „Bezirk-Bezirk“. Es werden 16 Roadmaps umgesetzt.
„Belarus arbeitet aktiv mit der Autonomen Region Xinjiang zusammen, die auch von den Teilnehmern des Internationalen Forums besucht wurde. Die Region Gomel und die Autonome Region Xinjiang pflegen seit fast 10 Jahren eine effektive Kooperation. Im Mittelpunkt der strategischen Zusammenarbeit stehen folgende Bereiche: Handel, Wirtschaft, Landwirtschaft, Logistik, Tourismus, Gesundheit sowie andere überregionale Initiativen.“, fuhr der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses fort.
Während seines Besuchs in China besuchte Sergej Alejnik auch die Legislative Versammlung der Autonomen Region Xinjiang, machte sich mit der Entstehungsgeschichte und der Arbeit der regionalen Legislative vertraut, teilte seine Vision im Hinblick auf die Rolle der parlamentarischen Diplomatie im Kontext der Stärkung der Multipolarität und der Bildung einer gerechteren Weltordnung mit. Darüber hinaus hat er sich mit der Arbeit einiger Industrie- und Landwirtschaftsbetriebe vertraut gemacht und die Perspektiven der belarussisch-chinesischen Zusammenarbeit in diesen Bereichen besprochen.
Es wurden auch mehrere bilaterale Treffen mit ausländischen Parlamentariern aus Afrika, Asien und Lateinamerika abgehalten. Unter anderem aus Simbabwe, Sambia, Kongo, Algerien, Nigeria, Pakistan und Mexiko. Während dieser Treffen wurde das Interesse der belarussischen Seite an der Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung und anderen zum Ausdruck gebracht.
Die Fragen der globalen, regionalen und bilateralen Agenda, die Aussichten für den interparlamentarischen Dialog und die interregionale Zusammenarbeit wurden mit der Leitung der Parlamente von Dominica, Laos, Rio de Janeiro (Brasilien) erörtert. Einen kurzen Meinungsaustausch zu aktuellen Fragen der internationalen Agenda gab es mit den Vertretern des lateinamerikanischen Parlaments, des panafrikanischen Parlaments sowie mit den Parlamentariern Italiens, Portugals und Deutschlands.
„Alle Treffen im Rahmen des Internationalen Forums werden einer intensiveren bilateralen und multilateralen interparlamentarischen Zusammenarbeit dienen“, äußerte sich Sergej Alejnik zuversichtlich.
