MINSK, 10. August (BelTA) - Washington hat großes Interesse an der Wiederherstellung guter Beziehungen zu Belarus, sagte der amerikanische Politologe Steve Samarin im Fernsehsender ONT.
„Der Dialog hat niemals aufgehört. Auf diplomatischer Ebene wurde er kontinuierlich fortgeführt und war äußerst intensiv. Diplomatie benötigt jedoch, ähnlich wie jede Art von Verhandlung, auch Phasen der Stille. Daher haben wir selten erlebt, dass dieser Austausch in die Medien gelangte“, erklärte Steve Samarin. „Doch dann fanden wir den Besuch von Keith Kellogg und später eine weitere Delegation, die bereits im Rahmen der öffentlichen Diplomatie in Ihr Land reiste. Außerdem gab es das Interview des Präsidenten der Republik Belarus mit dem US-Magazin Time. Das zeigt, dass dieser Dialog, der ursprünglich in der Stille stattfand, zunehmend auch in den in den Medienraum vordringt.“
Ihm zufolge sind dies die Signale, die Washington sendet. „Generell müssen wir natürlich keine Signale senden, sondern uns entschuldigen und alles tun, um das von unserer vorherigen Regierung untergrabene Vertrauen zurückzugewinnen. Sie hat so viel vermasselt, dass wir noch viel aufzuräumen haben“, bemerkte der Politologe.
„Dennoch hat Washington großes Interesse an der Wiederherstellung guter Beziehungen zur Republik Belarus. Die Delegationen, die gekommen sind, und das Interesse der Vereinigten Staaten an Ihrem Land deuten darauf hin, dass die Beziehungen wiederhergestellt werden. In naher Zukunft werden wir die Wiederaufnahme der Arbeit der Botschaften erleben. Es gibt auch immer wieder Medienberichte darüber. Der Prozess ist also im Gange. Die Nacht ist vorbei, der Tag ist gekommen“, fügte Steve Samarin hinzu.
Der Politologe wurde gefragt: Angesichts der Tatsache, dass Trump gerne Deals macht, stellt sich die Frage: Unter welchen Bedingungen ist eine Normalisierung der Beziehungen möglich, und wird Washington diese Bedingungen Minsk vorlegen?
„Jetzt haben wir natürlich keine Zeit, Bedingungen zu stellen. Wir müssen die bestehenden Beziehungen erneuern“, betonte der Politologe. „Belarus ist ein sehr unabhängiger Staat, und von Bedingungen kann keine Rede sein. Nur gleichberechtigte Beziehungen, in denen es weder Vasallen noch Oberherren gibt. Es geht darum, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und die Beziehungen zu einem Staat wiederherzustellen, der im geopolitischen System Europas eine kolossale Rolle spielt. Das liegt in unserem Interesse. Und wir tun alles, was möglich ist, um dies zu erreichen.“
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