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07 Juni 2024, 17:59

Außenminister über Lukaschenkos Mongolei-Besuch: Effekte in Millionenhöhe

MINSK, 7. Juni (BelTA) – Belarus und die Mongolei haben bereits mit der Umsetzung der Vereinbarungen begonnen, die während des jüngsten Staatsbesuchs des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in diesem Land getroffen wurden. Das erklärte der belarussische Außenminister Sergej Alejnik heute vor Journalisten.

„Der Staatsbesuch des belarussischen Präsidenten in der Mongolei kann ohne Übertreibung als historisch bezeichnet werden. Es ist der erste Besuch eines belarussischen Staatschefs in diesem Land. Dieser Besuch eröffnet eine qualitativ neue Etappe in der Entwicklung unserer Beziehungen. Er wurde im Einklang mit unserer Strategie zur Entwicklung der Beziehungen zu den Ländern des weiten Bogens geplant und vorbereitet“, sagte der Minister.

Er betonte, dass das Beispiel Mongolei deutlich zeigt, wie diese Strategie umgesetzt wird. Die zahlreichen Gespräche zwischen den Staatschefs  ermöglichten es, in einer sehr freundlichen und vertrauensvollen Atmosphäre das gesamte Spektrum der bilateralen Beziehungen zu erörtern, Meinungen zu globalen und regionalen Fragen auszutauschen und vor allem die Strategie für die weitere Entwicklung der Beziehungen festzulegen.

„Im Mittelpunkt steht natürlich die Wirtschaft. Den Themen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit wurde die größte Aufmerksamkeit gewidmet. Unsere Volkswirtschaft und die der Mongolei sind komplementär. Wir können unsere Potentiale zusammenlegen und vorteilhafte Projekte in den Bereichen handel und Wirtschaft umzusetzen“, so der Minister.

Ihm zufolge wurden während des Besuchs rund 30 bilaterale Dokumente unterzeichnet. „Das wichtigste und grundlegende Dokument ist zweifellos der Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen der Republik Belarus und der Mongolei. Es wurde eine Reihe von Handelsverträgen, vertraglichen Vereinbarungen und Regierungsabkommen unterzeichnet, die eine breite Palette von Themen in den Bereichen Landwirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Sicherheit und Strafverfolgung, Notfälle, Tourismus und geistiges Eigentum abdecken“, so der Außenminister. „Dazu eine Reihe von Handelsverträgen und Abkommen, die am Rande des Wirtschaftsforums unterzeichnet wurden. Davon kann Belarus Effekte erhoffen, die sich auf Dutzende Millionen USD beziffern. Langfristig kann diese Zahl im Falle einer qualitativen gemeinsamen Umsetzung aller Projekte noch erheblich gesteigert werden.“

Es wurde ein Fahrplan für die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Belarus und der Mongolei für den Zeitraum 2024-2026 unterzeichnet. Er enthält mehr als 50 Maßnahmen und Projekte in 16 Sektoren und Tätigkeitsbereichen. „Das ist ein wichtiges Dokument, das qualitativ umgesetzt werden und unsere bilaterale Zusammenarbeit auf ein neues Niveau bringen soll“, sagte Sergej Alejnik.

Der Minister sagte, dass Projekte der industriellen und technologischen Zusammenarbeit sowie der Landwirtschaft auf der Tagesordnung stehen. So wurde während des Besuchs der Grundstein für den Bau eines Milchviehbetriebs gelegt. Generell besteht seitens der mongolischen Partner ein großes Interesse an der Entwicklung der Zusammenarbeit in der Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Diesen Themen wurde während des Besuchs besondere Aufmerksamkeit gewidmet, und es wurde ein gesonderter Fahrplan für den Bereich Landwirtschaft unterzeichnet.

Die Parteien kamen auch darin überein, die Zusammenarbeit in anderen Bereichen auszubauen, einschließlich der Einsicht in die Notwendigkeit, eine interregionale Zusammenarbeit aufzubauen.

„Es ist erfreulich, dass wir sofort mit der Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen begonnen haben. Eine repräsentative mongolische Delegation mit den Ministern für Landwirtschaft und Leichtindustrie ist nach Minsk gereist, um an der Fachmesse BelAGRO teilzunehmen. In diesen Tagen finden Treffen und Verhandlungen zwischen belarussischen Geschäftsleuten und mongolischen Partnern statt. Ich bin sicher, dass diese Gespräche zu weiteren Vereinbarungen führen werden“, betonte der Minister.

Sergej Alejnik sieht auf mongolischer Seite ein gegenseitiges Interesse an der Entwicklung der Zusammenarbeit: „Das war im Rahmen der branchenübergreifenden und sektoralen Kontakte ganz offensichtlich. Es war in allen Phasen der bilateralen Verhandlungen deutlich zu erkennen.“

Der Minister wies darauf hin, dass die Parteien an der Verbesserung der Bedingungen für den gegenseitigen Handel und die Durchführung von Projekten der industriellen und technologischen Zusammenarbeit arbeiten müssen.

Sergej Alejnik erwähnte die Entscheidung des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrates vom 8. Mai dieses Jahres, Verhandlungen mit der Mongolei über den Abschluss eines befristeten Handelsabkommens aufzunehmen. „Wir gehen davon aus, dass wir die Vereinbarung über das befristete Abkommen bis zum Ende dieses Jahres abschließen werden. Wir werden qualitativ neue Möglichkeiten ergreifen, um den Handelsumsatz zu steigern und günstigere Handelsbedingungen zuschaffen. Das ist durch die Beseitigung von Zöllen und Hindernissen möglich“, sagte der Leiter des Außenministeriums.

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