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Politik
25 November 2021, 16:43

Außenministerium: Belarus hat die Migrationskrise nicht zu verantworten

GRODNO, 25. November (BelTA) – Belarus hat die aktuelle Migrationskrise nicht zu verantworten. Das sagte Pressesprecher des Außenministeriums Anatoli Glas heute vor Journalisten.

„Wir können oft beobachten, wie Massenmedien und Politiker Fakten manipulieren. Aber Fakt ist, dass wir es heutzutage mit einer globalen Migrationskrise zu tun haben. Flüchtlinge, die sich hier befinden, fliehen nicht vor einem guten Leben. Sie fliehen aus jenen Ländern, wo der Westen seine Experimente durchgeführt hat, zum Beispiel Farbrevolutionen. Der Westen hat mit seinen Handlungen nur Chaos verursacht“, so Anatoli Glas.

„Belarus hat sich an solchen Abenteuern des Westens nicht beteiligt. Wir sind ein Transitland, und wir tragen dafür die Kosten“, sagte er. „Vor einigen Tagen erreichten nur an einem Tag mehr als 1000 Flüchtlinge aus einem Lager in Frankreich die britische Küste. Niemand hat Frankreich einer hybriden Aggression bezichtigt, niemand hat Panzer zur Grenze geschickt. Stattdessen wirft die EU mit ihren 500 Mio. Bürgern einem kleinen Belarus mit seinen 10 Mio. Einwohnern vor, einen hybriden Angriff geplant und organisiert zu haben“, betonte Glas.

„Seit April haben wir der Europäischen Kommission wiederholt angeboten, die Situation an der Grenze zu lösen. Die EU hat uns aber eine Absage erteilt“, sagte er. Gleichzeitig habe die EU proaktiv alle Programme zur technischen Unterstützung der Grenzzusammenarbeit ausgesetzt. Dazu gehöre auch ein Programm zum Bau eines Flüchtlingsaufnahmezentrums. Trotz der Erklärungen aus der EU sei Belarus keine tatsächliche Unterstützung gewährt worden.

Belarus hilft allen Flüchtlingen bei der Erledigung notwendiger Formalitäten, wenn sie den Wunsch nach einer Heimatreise zum Ausdruck bringen. Dennoch bleiben viele Menschen ihrer Absicht treu, weiter in die EU zu wollen. Sie wollen nicht nach Hause gehen.

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