MINSK, 4. Juni (BelTA) – Auf die Frage der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, welchen Status die designierte US-Botschafterin in Belarus hat, sagte der Pressesprecher des belarussischen Außenministeriums Anatoli Glas, dass Julie Fisher noch keine offizielle Beziehung zu Belarus hat.
Die Journalisten zitierten den Sprecher des US-Außenministeriums Edward Price. Der soll nämlich gesagt haben, dass sich die US-Botschafterin in Belarus Julie Fisher weiterhin darum bemühen wird, die demokratischen Bestrebungen belarussischer Staatsbürger im Ausland zu unterstützen. Fishers Statement folgte sofort nach der Ankündigung des belarussischen Außenministeriums, auf die US-Sanktionen gegen Belarus mit Vergeltungsmaßnehmen reagieren zu wollen.
„Julie Fischer steht es persönlich frei, alle legitimen Bestrebungen aller Bürger der Welt, sei es in Grönland oder am Nordpol, zu unterstützen. Denn zu der Republik Belarus hat sie im Moment noch keine offizielle Beziehung“, sagte Anatoli Glas. „Das ist prinzipiell wichtig.“
Er erinnerte daran, dass gemäß Artikel 13 Absatz 1 des Wiener Übereinkommens jeder Botschaftsleiter erst nach einer offiziellen Akkreditierung durch das Überreichen von Beglaubigungsschreiben sein Amt antritt. „Fischers Akkreditierung als US-Botschafterin in Belarus wurde nicht abgeschlossen, deshalb besitzt sie also nur den wohlklingenden Status der designierten US-Botschafterin, und das auch nur für interne Zwecke der US-Seite. Es gibt keine völkerrechtlichen Gründe für eine andere Interpretation sowie dafür, ihre Äußerungen oder andere Aktivitäten gegenüber unserem Land als offiziell zu betrachten“, sagte der Sprecher des Außenministeriums.