MINSK, 24. Mai (BelTA) – Das belarussische Außenministerium hat die Reaktion westlicher Staaten auf die gestrige Notlandung einer Ryanair-Maschine in Minsk kommentiert.
Der Pressesprecher des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten Anatoli Glas sagte: „Es ist schade, dass die Passagiere mit bestimmten Unannehmlichkeiten konfrontiert waren. Rein menschlich können wir das nachvollziehen. Aber die Flugsicherheit hat absolute Priorität. In diesem Zusammenhang halten wir das Handeln von Piloten der Ryanair-Maschine für berechtigt, denn sie tragen Verantwortung für die Crew und das Leben der Fluggäste. Diesen Zwischenfall sollte man vom Standpunkt der Sicherheit aus betrachten, weil sie von allen Seiten gewährleistet wurde.“
„Es besteht kein Zweifel daran, dass die zuständigen Behörden in Belarus voll und ganz in Übereinstimmung mit den festgelegten internationalen Regeln gehandelt haben“, fuhr der offizielle Vertreter des belarussischen Außenministeriums fort. „Belarus hält die internationalen Regeln immer verantwortungsbewusst ein. Das bestätigen und erkennen alle zuständigen Luftfahrtbehörden an. Außerdem sind wir bereit, wenn notwendig allen Prüfern die volle Transparenz zu gewährleisten: Wir können Experten einladen und sie mit allen Materialien zu diesem Zwischenfall vertraut machen, um Missverständnisse und Unterstellungen zu vermeiden.“
Vor diesem Hintergrund fällt sofort auf, dass eine Reihe von Staaten und europäischen Organisationen ausgesprochen kriegerische Erklärungen machen. „Die Situation wird direkt und deutlich angeheizt. Sie wird bewusst politisiert. Es werden unbegründete Anschuldigungen erhoben und Etiketten angeheftet. Gleichzeitig ist kein Wille erkennbar, sich damit objektiv auseinanderzusetzen. Stattdessen hört man wieder die alten Sanktionsparolen“, sagte Anatoli Glas.
„Wir rufen dennoch alle auf, die dieser bösartigen Praxis erlegen sind, an die Flugregeln und die Sicherheit der Passagiere zu denken, alles in Ruhe zu analysieren und auf die Schlussfolgerungen der kompetenten Experten zu warten. Denn nur auf dieser Grundlage kann man beachtenswerte Schlussfolgerungen ziehen“, sagte der offizielle Vertreter des belarussischen Außenministeriums.