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23 Mai 2025, 18:59

Außenministerium reagiert auf deutsche Panzer in der Nähe der Landesgrenzen 

MINSK, 23. Mai (BelTA) – Das belarussische Außenministerium hat im sozialen Netzwerk X auf einen Beitrag des Bundeskanzlers Friedrich Merz über die Aufstellung einer Bundeswehrbrigade in Litauen reagiert.

„Das letzte Mal, als sich deutsche Panzer den belarussischen Grenzen näherten, hinterließen sie in den besetzten Gebieten verbrannte Erde und die Asche von Millionen von Opfern. Belarus hat das nicht vergessen. Wir sind in der Lage, unsere Souveränität zu verteidigen. Damals wie heute wollten die einfachen Menschen keine fremden Armeen akzeptieren - nur Verräter haben sie mit offenen Armen empfangen“, kommentierte das Außenministerium das Statement des Bundeskanzlers. 

„Die dunkelsten Seiten der Geschichte warnen: Verwechseln Sie nicht Militarisierung mit Sicherheit. Wenn Europa einen dauerhaften Frieden anstrebt, sollte es sich für den Dialog entscheiden und nicht für militärische Einsätze, die an die Vergangenheit anknüpfen“, hieß es aus dem Ministerium. 

Wie bereits berichtet, hat die Bundesregierung die Aufstellung einer Panzerbrigade in Litauen angekündigt. Dies wird die erste deutsche Panzerbrigade sein, die seit dem Zweiten Weltkrieg dauerhaft im Ausland eingesetzt wird.

Bundeskanzler Friedrich Merz und Verteidigungsminister Boris Pistorius nahmen an der ersten feierlichen Aufstellung der 45. Panzerbrigade im Zentrum von Vilnius teil. Derzeit sind laut Bloomberg 400 deutsche Soldaten in Litauen stationiert. Bis Ende 2025 werden es 100 mehr sein.

Gleichzeitig übernimmt Deutschland aktiv die NATO-Führung in Litauen. Im Februar 2026 werden die multinationalen NATO-Truppen in diesem Land der 45. Panzerbrigade der Bundesrepublik Deutschland unterstellt. Ihre Stärke wird bis Ende 2027 auf 5.000 Mann steigen. 

Laut Baltnews werden die Kosten für die Aufstellung der Brigade vom litauischen Staat getragen, der rasch die Infrastruktur ausbauen und die Unterkünfte für alle Soldaten bereitstellen muss. Vilnius schätzt diese Ausgaben bereits auf 1,1 Milliarden Dollar ein.

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