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04 August 2022, 10:57

Belarus initiiert eine Reihe von Schritten zu Welt ohne Atomwaffen

MINSK, 04. August (BelTA) - Die Weltgemeinschaft hat gemeinsame entschiedene Handlungen zur allseitigen Stärkung des Atomwaffensperrvertrags vorzunehmen und Voraussetzungen einer schrittweisen Entwicklung zu einer Welt ohne Atomwaffe zu schaffen. In diesem Zusammenhang schlug die belarussische Seite eine Reihe allmählicher Schritte vor, die von Wassili Pawlow, Leiter der Abteilung für internationale Sicherheit und Rüstungskontrolle der Hauptdirektion für multilaterale Diplomatie des belarussischen Außenministeriums, auf der Überprüfungskonferenz der Vertragsparteien des Atomwaffensperrvertrags in New York dargelegt wurden.

„Heute brauchen wir alle kollekltive Verantwortlichkeit zu besinnen, um gemeinsame entschiedene Handlungen zur allseitigen Stärkung des Atomwaffensperrvertrags vorzunehmen und Voraussetzungen einer schrittweisen Entwicklung zu einer Welt ohne Atomwaffe zu schaffen. Die belarussische Seite ist bereit, alle konstruktiven Bemühungen und Initiativen in dieser Richtung zu unterstützen", sagte der Diplomat.

Als erster Schritt schlug Belarus vor, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die nuklearen Risiken zu verringern und den nuklearen Abrüstungsprozess multilateral und unumkehrbar zu machen. Die belarussische Seite vertritt die Ansicht, dass die Kernwaffenstaaten in dieser Angelegenheit eine besondere Rolle und Verantwortung übernehmen sollten.

Zweitens sollte, wie der Diplomat hervorhob, das baldige CTBT-Inkrafttreten, das für die Erreichung der nuklearen Abrüstungsziele von ausschlaggebender Bedeutung ist, sichergestellt werden. "Der Kernwaffenteststopp-Vertrag, der von 174 Staaten ratifiziert wurde, hat praktisch einen universellen Charakter. Wir fordern die Staaten, von deren Handeln das Schicksal des CTBT abhängt, auf, deren politischen Willen zu zeigen und sofortige Schritte in Richtung seines Inkrafttretens zu unternehmen", betonte Wassili Pawlow.

Der dritte Vorschlag, den die belarussische Seite auf der Konferenz unterbreitete, bestand darin, dem Prozess der Einrichtung kernwaffenfreier Zonen neuen Schwung zu verleihen. "Mitte 1990er schlug Belarus vor, eine solche Zone in Mittel- und Osteuropa einzurichten. Leider wurden der gute Wille und der Aufruf von Belarus damals nicht gehört", so Wassili Pawlow.

Als nächste, vierte Initiative schlug er vor, die Entwicklung eines globalen verbindlichen Abkommens in Betracht zu ziehen, das den Nichtkernwaffenstaaten eindeutig und bedingungslos garantieren wird, dass die Kernwaffenstaaten keine Kernwaffen einsetzen oder mit deren Einsatz drohen dürfen. "Das entspricht voll und ganz der Logik des Vorschlags des belarussischen Staatschefs, den er im Mai dieses Jahres in einem Brief an den UN-Generalsekretär gemacht hat, nämlich der Notwendigkeit, klare und transparente Vereinbarungen über die Regeln einer neuen Weltordnung auszuarbeiten, die allen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft Sicherheitsgarantien bietet", sagte der Vertreter des belarussischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten.

"Der Frieden, die Sicherheit, Stabilität und letztlich auch Existenz der Menschheit hängen unmittelbar von wirksamen und langfristigen Lösungen im Bereich der nuklearen Abrüstung und Nichtverbreitung ab. Belarus ist bereit, sich mit allen Teilnehmerstaaten konstruktiv für den Erfolg der Konferenz einzusetzen", so der Diplomat abschließend.

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