MINSK, 11. November (BelTA) – Belarus ist offiziell ein BRICS-Partner geworden. Das teilte der Pressedienst des Außenministeriums mit.
Am 5. November unterzeichnete der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko einen Brief an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, in dem er die Bereitschaft des Landes erklärte, den BRICS als Partner beizutreten. Außenminister Maxim Ryschenkow übergab das Dokument dem russischen Diplomaten während des Treffens mit dem russischen Botschafter Boris Gryslow.
„Eine offizielle Antwort auf die schriftliche Einladung ist ein obligatorisches Element des von den Mitgliedsstaaten vereinbarten Verfahrens, um den Partnerstatus zu erhalten. Von diesem Moment an gilt ein Land offiziell als BRICS-Partner“, erklärte der Pressedienst des Außenministeriums.
In seiner Botschaft betonte der belarussische Präsident, dass die BRICS-Organisation seit ihrer Gründung die multilaterale Interaktion stetig gestärkt hat und nicht nur ein Symbol, sondern eine der Säulen der Multipolarität geworden ist. Nicht nur die Mitgliedsstaaten, sondern auch eine wachsende Zahl von Ländern mit globaler Mehrheit setzen ihre Hoffnungen auf eine gerechte Weltordnung in dieser Vereinigung. Der Geist des gegenseitigen Respekts und der Gleichheit, die Attraktivität der Ziele und die unerbittliche Logik führen zur Expansion der BRICS.
Alexander Lukaschenko dankte seinem russischen Amtskollegen für dessen Unterstützung und stellte mit besonderer Genugtuung fest, dass die Teilnahme von Belarus an den BRICS als Partner gerade während der russischen Präsidentschaft formalisiert wird.
So bestätigte Belarus die Einhaltung der erforderlichen Standards und Kriterien und erklärte sich bereit, die Leitprinzipien des Modells der BRICS-Partnerländer zu befolgen.
Belarus erfüllt auch alle erforderlichen Standards und Kriterien, insbesondere ist es ein Staat mit Einfluss in der Region und der Welt, unterhält diplomatische Beziehungen zu allen BRICS-Staaten, hat sich nicht an Sanktionen beteiligt, die den UN-Sicherheitsrat umgehen, fördert Frieden und Sicherheit auf internationaler und regionaler Ebene, unterstützt eine nachhaltige soziale und wirtschaftliche Entwicklung.
„Der Status eines Partnerlandes ermöglicht unter anderem die ständige Teilnahme an Sondersitzungen der BRICS-Gipfel und an Treffen der Außenminister. Es ist auch möglich, Partner zu anderen Veranstaltungen auf Ministerebene einzuladen, z. B. zu handelsbezogenen Veranstaltungen, nationalen Sicherheitstreffen und parlamentarischen Foren. Die Partner können sich den BRICS-Ergebnisdokumenten anschließen und so ihre geografische Reichweite erweitern und die Stimme der Vereinigung in internationalen Angelegenheiten stärken“, so das Außenministerium.