
MINSK, 13. April (BelTA) – Während seines offiziellen Besuchs in Äthiopien hat der belarussische Außenminister Maxim Ryschenkow Gespräche mit dem äthiopischen Außenminister Gedion Timotheos geführt. Das teilte der Pressedienst des Außenministeriums mit.
Am Treffenn nahmen auch Vertreter der Leitung des Ministeriums für Industrie sowie des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung von Belarus teil. „Im Anschluss an die Gespräche kamen die Seiten überein, die Arbeit an einem Fahrplan für die Zusammenarbeit zu intensivieren, der auf der Ebene der Staatschefs beider Länder unterzeichnet werden soll“, informierte das Außenministerium.
Der äthiopische Außenminister unterstützte die Position der belarussischen Seite, dass die zwischenstaatliche Kommission für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit das Hauptinstrument für die Entwicklung des bilateralen Handels werden sollte. Die Fragen der Einrichtung dieser Kommission werden derzeit aktiv besprochen.
„Die Seiten schenkten der Zusammenarbeit im Agrarbereich besondere Aufmerksamkeit. Es wurde festgestellt, dass die Modernisierung der äthiopischen Landwirtschaft durch den Einsatz belarussischer Technologien und Maschinen, einschließlich der Organisation von Montagewerken und der Ausbildung von Personal auf der Grundlage belarussischer Bildungseinrichtungen, neue Perspektiven für eine für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft eröffnen wird“, so das Außenministerium.
Die Projekte sollen im Rahmen einer Reihe von Arbeitssitzungen auf der Ebene der zuständigen Ministerien der beiden Länder im Detail erörtert werden.
Maxim Ryschenkow lud auch äthiopische Unternehmen ein, belarussische thematische Ausstellungen, darunter die „Belagro-2025“, aktiver zu besuchen.
Im humanitären Bereich vereinbarten die Gesprächspartner die Durchführung von Tagen der belarussischen Kultur, Bildung und des Sports in Äthiopien, die zur Stärkung der bilateralen Beziehungen beitragen werden.
Die Gespräche bestätigten das gegenseitige Interesse von Belarus und Äthiopien an einer Vertiefung der vielseitigen Zusammenarbeit.
Bei den Treffen mit den Wirtschaftsvertretern wurden konkrete Projekte zur Grüdnung von Montagewerken in Äthiopien auf der Grundlage belarussischer Technologien und Kompetenzen diskutiert, darunter Traktoren und landwirtschaftliche Geräte.
Am selben Tag besuchte der belarussische Außenminister das Adua-Siegesdenkmal (die Schlacht von Adua ist nach wie vor ein Schlüsselelement des Nationalstolzes, und der 1. März, an dem der Sieg errungen wurde, wird als Feiertag begangen).
Während des Gesprächs mit der Leitung der Gedenkstätte wies der Außenminister von Belarus auf die historischen Parallelen zwischen Belarus und Äthiopien hin: Beide Staaten haben den Kampf gegen eine äußere Aggression hinter sich und machten den Sieg über die Invasoren zu einem Symbol ihrer nationalen Identität. Für Äthiopien war ein solches Ereignis die Schlacht von Adua im Jahr 1896, als das Land seine Unabhängigkeit verteidigte und der einzige nicht kolonialisierte Staat in Afrika wurde. In Belarus ist der wichtigste historische Bezugspunkt der Unabhängigkeitstag, der am 3. Juli zum Gedenken an die Befreiung von Minsk von Nazi-Deutschland im Jahr 1944 gefeiert wird.