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20 Juli 2021, 20:19

Belarussischer Botschafter in Großbritannien erzählt über Arbeit unter Sanktionen

MINSK, 20. Juli (BelTA) – Selbst unter einem starken Sanktionsdruck auf Belarus gibt es Freiraum für einen konstruktiven Dialog und Wiederherstellung früherer Beziehungen in vollem Umfang. Diese Meinung äußerte der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Republik Belarus in Großbritannien und Nordirland Maxim Jermolowitsch im Anschluss an die Besprechung mit Staatschef zu den Prioritäten der belarussischen Außenpolitik.

„Als Diplomat bin ich der Meinung, dass es immer Freiraum für einen konstruktiven Dialog gibt und dass man Beziehungen in vollem Umfang wiederherstellen kann. Wir halten dieses Ziel im Auge und wollen unsere Position der britischen Regierung bekannt geben. Vor August 2020 pflegten wir gute Beziehungen zu Großbritannien. Unser Anliegen ist es, dieses Niveau wieder zu erreichen“, sagte der Leiter der diplomatischen Mission.

Trotz Sanktionen setzt Belarus ihre Politik nachhaltig fort und tut alles, um den Handel und wirtschaftliche Beziehungen mit der britischen Wirtschaft auszubauen. In Belarus sind fast 200 Unternehmen mit britischem Kapital tätig.

„Leider können wir uns damit auf dem britischen Markt nicht rühmen. Jene Unternehmen, die von belarussischen Produzenten und Staatsbetrieben gegründet waren, haben ihre Arbeit eingestellt. Belavia fliegt nicht mehr, BNK steht auf der Sanktionsliste. Das sind negative Signale für die Geschäftswelt. Solche Entscheidungen gefährden nur unsere Beziehungen“, stellte der Botschafter fest.

Belarus ist nicht gewillt, irgendwelche Maßnahmen gegen die britischen Unternehmer zu treffen, die „in unser Land glauben, die mit uns weiter zusammenarbeiten und unseren über Jahre aufgebauten Beziehungen treu bleiben.“ Aber die sekundären Sanktionen beeinträchtigen sowieso unsere Partnerschaften und fügen allen Menschen in Belarus großen Schaden zu. Die aktuelle Situation wirkt sich negativ auf die Arbeit der Betriebe aus und stört stabile außenwirtschaftliche Beziehungen. Sie wird auch weiterhin den bilateralen Handel negativ beeinflussen“, so Diplomat.

Jermolowitsch erzählte, dass gegen Belarus und seinen Finanzsektor früher bereits Sanktionen eingeführt wurden. „Das führte zu nichts Gutem. Dieser Druck auf Belarus hatte keine Folgen, dennoch war Belarus von dem ganzen Kapitalmarkt gezwungenermaßen abgeschnitten. Es war später schwer, die notwendige Infrastruktur für die Arbeit auf den Kapitalmärkten wieder aufzubauen. Politisch motivierte und von bestimmten Kreisen erzwungene Entscheidungen hatten zur Folge, dass Belarus aus dem globalen Kapitalmarkt ausgeschlossen war. Heute haben wir es mit dergleichen Situation zu tun.“

„Die Sanktionen gegen Belarus bedeuten nicht nur gewisse Einschränkungen beim Zugang zu internationalen Finanzressourcen. Sie beeinträchtigen nicht nur die Interessen von Belarus, sondern untergraben die globale Finanzinfrastruktur und senken das Vertrauen in jene Institutionen, mit den Belarus zusammenarbeitet. Wir haben diesen Sanktionen ein Ende zu setzen. Wir haben den Handel und die Wirtschaft wiederherzustellen. Davon werden nur alle Staaten gewinnen“, zeigte sich der Diplomat überzeugt.

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