MINSK, 15. Juni (BelTA) - Am zweiten Tag seines offiziellen Besuchs in der Republik Usbekistan, am 14. Juni, besuchte der Außenminister der Republik Belarus, Maxim Ryschenkow, gemeinsam mit dem Außenminister der Republik Usbekistan, Bachtijor Saidow, die Region Suchandarja. Dies teilte die Pressestelle des belarussischen Außenministeriums mit.
Die Region Suchandarja ist eine südliche Region Usbekistans, die an Afghanistan und Tadschikistan grenzt und ein wichtiger Verkehrs- und Logistikknotenpunkt des Landes ist. Die Hauptstadt der Region ist Termez. Die Region verfügt über ein beträchtliches industrielles und agrarisches Potenzial, und ihre Lage an der Grenze macht sie zum strategischen südlichen Tor Usbekistans für den Handel mit den Ländern Zentral- und Südasiens. Das Bruttoregionalprodukt belief sich 2024 auf über 4,2 Milliarden US-Dollar.
Während seines Besuchs in der Region traf Maxim Ryschenkow den Gouverneur der Region Suchandarja, Ulugbek Kassymow. Die Gesprächspartner diskutierten die Intensivierung der handelspolitischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Republik Belarus einerseits und der südlichen Region Usbekistans sowie Afghanistan andererseits. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Lieferung einer breiten Palette belarussischer Waren – von Lebensmitteln bis hin zu Maschinenbauprodukten – gelegt. Hervorgehoben wurden die Aussichten für die Schaffung gemeinsamer und Montagebetriebe belarussischer Unternehmen, die auf den Eintritt in die Märkte der Nachbarstaaten ausgerichtet sind.
Ein wichtiger Bestandteil des Programms war die Vorstellung der Möglichkeiten des Internationalen Handelszentrums (IHZ) „Termez“ vor dem Minister. Der Leiter des belarussischen Außenministeriums untersuchte das Potenzial dieser Plattform als Stützpunkt für weitere Lieferungen belarussischer Produkte in die Länder der Region.
Das IHZ „Termez“ ist die größte Freihandelszone Usbekistans. Sie wurde zur Vereinfachung des Außenhandels, vor allem mit den Ländern Zentral- und Südasiens, gegründet. Das Zentrum bietet einzigartige Bedingungen für den Handel, darunter die Befreiung von Zöllen und die Möglichkeit der Abrechnung in Fremdwährung. Laut der Leitung von „Termez“ könnte der jährliche Warenumsatz des Zentrums bei 500 Millionen US-Dollar liegen.
Der Minister traf sich auch mit dem Sonderbeauftragten der afghanischen Regierung im IHZ „Termez“, um Fragen der Ausweitung der handelspolitischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Belarus und Afghanistan zu erörtern, unter anderem unter Nutzung der Plattform dieses Zentrums.
Maxim Ryschenkow besuchte auch einen Ansiedler des Zentrums – ein belarussisches Unternehmen, das Logistik- und Vertriebsaktivitäten durchführt. Der Leiter des Außenministeriums informierte sich über die Aktivitäten und Entwicklungsaussichten dieses Unternehmens.
Der offizielle Besuch des belarussischen Außenministers in Usbekistan vom 13. bis 14. Juni bestätigte das gegenseitige Interesse der Parteien an einer Vertiefung der bilateralen Partnerschaft in allen Bereichen. Die erzielten Vereinbarungen bilden die Grundlage für die Umsetzung konkreter Projekte im Rahmen der geplanten Roadmap für die bilaterale Zusammenarbeit.
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