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08 Juli 2022, 13:29

Das belarussische Außenministerium erläutert den aktuellen Stand der Beziehungen zur EU

MINSK, 7. Juli (BelTA) – Belarus ist immer zu einem gleichberechtigten Dialog mit der Europäischen Union bereit. Das sagte Sprecher des Außenministeriums Anatoli Glas in der TV-Sendung „Markow“ bei ONT.

„Wenn die Beziehungen zwischen Belarus und der EU nach dem „Lehrer-Schüler-Modell“ oder nach dem „Mentor-Kadett-Modell“ aufgebaut werden sollen, wenn sie nach dem Motto „wir sagen - ihr führt aus“ gestaltet werden oder wenn in der Regierung eines Landes EU-Abgesandte oder Kommissare sitzen und jede Entscheidung im Hinblick auf ihre Übereinstimmung mit den Interessen der EU genehmigen, ohne die nationalen Interessen zu berücksichtigen, dann wird Belarus niemals solche Beziehungen pflegen. Im übrigen waren nicht wir die Initiatoren des heutigen Streits. Wir haben keinen einzigen proaktiven antieuropäischen Schritt gemacht“, sagte Anatoli Glas.

Ihm zufolge wurden alle von Belarus unternommenen Schritte als Reaktion darauf unternommen. „Wir sind immer offen für einen normalen Dialog auf Augenhöhe. Mit diesem Statement endet jede Erklärung des Außenministeriums“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

„Jetzt haben wir keinen Vertreter der Europäischen Union und nur ein paar europäische Botschafter. Alle anderen ausländischen Institutionen, die wir auf der Ebene der Botschaften haben, funktionieren. Das heißt, es handelt sich um keinen massenhaften Exodus. Wir sind ein offenes Land, immer freundlich zu allen, und diplomatische Präsenz ist wichtig für die Wirtschaft, aber ein Botschafter muss im Rahmen des Wiener Übereinkommens arbeiten. Seine Hauptaufgabe ist klar definiert: die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen und anderer Formen der Zusammenarbeit mit dem Gastland“, so der Vertreter des Außenministeriums.

Er betonte, dass Botschafter, die ihre Aufgaben als „Demokratie fördern“, „Menschenrechte überwachen“, „an illegalen Massenveranstaltungen teilnehmen“, „Strafverfolgungs- und Justizsysteme bewerten“ definieren, kaum als Diplomaten bezeichnet werden können.

„Das ist ein neuer synthetischer Ausdruck der westlichen Vision für diplomatische Arbeit. Doch glücklicherweise ist kein Land, das etwas auf sich hält, mit dieser Vorstellung von diplomatischer Arbeit einverstanden. Kein souveränes Land der Welt würde dies tolerieren“, sagte Anatoli Glas.

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