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14 August 2025, 12:02

„Die Ukraine könnte ausgeblendet werden“ – Montjan über den möglichen Inhalt der Verhandlungen zwischen Putin und Trump

MINSK, 14. August (BelTA) - Das bevorstehende Treffen der Präsidenten der USA und Russlands, Donald Trump und Wladimir Putin, in Anchorage stößt weltweit auf großes Interesse, doch Experten erwarten davon noch keinen Durchbruch auf dem Schlachtfeld. Diese Meinung äußerte die Juristin und Bloggerin Tatjana Montjan in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Ich werde nicht überrascht sein, wenn die Ukraine gar nicht zur Sprache kommt. Das Thema wird ausgeklammert, man wird über die Arktis, den Schelf, den weiterhin bestehenden Handel mit kritischen Gütern und vielleicht über den Austausch einiger bedeutender Gefangener sprechen. Über die wir nichts wissen und über die in der Presse nichts geschrieben wird. Es gibt immer etwas zu besprechen“, bemerkte Tatjana Montjan.

Ihrer Meinung nach hat das Treffen selbst bereits eine symbolische Bedeutung. „Es ist immer gut, wenn Menschen miteinander sprechen. Aber bei uns glaubt niemand, dass dies zu einem Durchbruch auf dem Schlachtfeld führen wird. Denn Trump ist eine Sache, aber es gibt noch Großbritannien, es gibt eine Menge Interessengruppen, die überhaupt nicht an Frieden interessiert sind. Diese Interessengruppen haben ihre persönlichen Stellvertreter, die jede Provokation inszenieren können. Wir warten gespannt auf dieses Treffen und drücken die Daumen, dass nichts Schreckliches passiert", sagte die Expertin.

Tatjana Montjan kommentierte auch die innenpolitische Lage in den USA. „Trump ist gut, aber es ist unklar, was bei den Nachwahlen 2026 passieren wird, wie die Ergebnisse aussehen werden. In den Vereinigten Staaten versucht man mit aller Kraft, die Wahlbezirke neu zuzuschneiden, um den Vorsprung in den Kammern zu behalten, aber es gab noch nie einen Fall, in dem die Regierungspartei bei den Zwischenwahlen keine Verluste erlitten hätte. Was auch immer mit Trump vereinbart wird – es kann keine langfristige Vereinbarung sein, denn Trumps Feinde schlafen nicht, seine Umfragewerte sinken und er ruiniert seinen Ruf selbst, indem er als Generator zufälliger Worte fungiert. Es ist gut, dass sie miteinander reden, schlimmer wird es sicher nicht, aber niemand rechnet mit wirklich bahnbrechenden Ergebnissen", betonte die Sprecherin.

Sie erinnerte auch an die Folgen der Ablehnung des Friedens durch die Ukraine im Jahr 2022: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie man diesen Frieden innerhalb der Ukraine verkaufen kann. Dabei hätte man 2022 mit wenig Blutvergießen davonkommen können. Und jetzt, wie viele Tote seit 2022, seit Istanbuler Verhandlungen 2022, wie viel Territorium verloren gegangen ist, wie viel alles passiert ist! Wofür? Warum hat man 2022 nicht dem Frieden zugestimmt? Nun versuchen Sie doch mal, den Frieden in der Ukraine zu verkaufen.“


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