MINSK, 19. Mai (BelTA) – Die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion führen zusätzliche Beratungen mit Kuba vor der Gewährung eines Beobachterstatus durch. Dieser Beschluss wurde heute in der Sitzung des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrates gefasst, die in Form einer Videokonferenz stattfand.
Vorsitzender des Kollegiums der Eurasischen Wirtschaftskommission Michail Mjasnikowitsch erzählte, dass Kuba großes Interesse an der Zusammenarbeit mit der EAWU seit der Gründung der Union bekundet. Seit 2018 kooperiert die Regierung Kubas mit der EAWK aufgrund des Memorandums über gegenseitige Verständigung. Die Kommission diskutierte schon zweimal über die Gewährung des Beobachterstatus.
„Belarus, Kirgisien und Armenien stimmen der Gewährung des Beobachterstatus an Kuba zu. Kasachstan setzte sich für zusätzliche Konsultationen mit Kuba ein. Russland schlug auch vor, Beratungen durchzuführen, um alle Aspekte durchzuarbeiten“, sagte Michail Mjasnikowitsch.
Während des Gipfels erklärten die Präsidenten von Kasachstan und Russland ihre Positionen. Dem Präsidenten Kasachstans zufolge ist sich Havanna nicht völlig über den Beobachterstatus und die Rechte eines EAWU-Beobachterstatus im Klaren. Er denkt, dass man Kriterien für den Beobachterstatus entwickeln muss, damit sich die Staaten durch Vorrechte und Ermäßigungen in der EAWU nicht täuschen. „Wir müssen Rechte und Pflichten genau abgrenzen, wie es alle internationalen Organisationen tun“, fügte Qassym-Schomart Tokajew hinzu.
Wladimir Putin bemerkte, dass Russland den Antrag Kubas unterstützt, will aber die Erwartungen der kubanischen Freunde durch Gewährung des EAWU-Beobachterstatus klarstellen.