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Politik
13 September 2021, 13:35

Israelischer Diplomat: Belarus soll seine Prioritäten selbst bestimmen und Beziehungen stärken

MINSK, 13. September (BelTA) – Die Zukunft von Belarus ist ebenso wie seine Vergangenheit in jeder Hinsicht objektiv mit Russland verbunden. Diese Bande darf man nicht zerreißen. Diese Meinung äußerte der israelische Staatsmann, Diplomat und Experte für militärische und politische Fragen Jakow Kedmi der Telegraphenagentur BelTA auf der internationalen Konferenz „Auswirkung globaler wirtschaftlicher Herausforderungen auf Sozial- und Arbeitsrecht“, die am 13. und 14. September in Minsk stattfindet.

Nach Ansicht des Auslandsexperten habe Belarus zu bestimmen, wie es sich in 10, 20 oder 30 Jahren zu entwickeln hat. „Es ist eher der Auftrag der politischen Eliten des Landes, die Weichen für die weitere Entwicklung des Landes zu stellen. Der Erfolg wird davon abhängen, wie richtig sie verstehen werden, was Belarus und sein Volk heute wirklich brauchen“, so Kedmi. Seiner Meinung nach liege alles an einer richtigen Definition nationaler Interessen.

Objektive Umstände und Faktoren sind unbedingt zu berücksichtigen. Die erste Frage ist, ob Belarus absolut unabhängig sein kann. „Kein Land ist vollkommen unabhängig. Das ist unmöglich. Aber Belarus sollte sich fragen, mit welchem Land ein Bündnis ihm die meisten Aussichten verspricht. Aus rein objektiver Sicht, aus historischer, politischer, wirtschaftlicher und kultureller Sicht sind alle Interessen, die Vergangenheit und die Zukunft mit Russland verbunden“, sagte Jakow Kedmi.

Die politischen Spiele, in die Belarus hineingezogen werde, zeigten deutlich: Es gebe Länder, die unseren Staat ausnutzen wollten, fügte der Experte hinzu. „Einige brauchen Privilegien oder Geld von ihren Bossen, die anderen wollen ein Stück von Belarus abbekommen. Ich glaube jedoch nicht, dass sie in der Lage sein werden, Belarus ernsthaften Schaden zuzufügen. Sie sind eine fähige, talentierte Nation. In der UdSSR war Belarus die Republik mit dem höchsten Anteil an wissenschaftsintensiven Unternehmen im militärisch-industriellen Komplex. Das Land hat noch viel zu bieten; im Gegensatz zu vielen anderen Ländern hat Belarus nichts verpulvert“, sagte Jakow Kedmi.

Das Forum wurde von der Föderation der Gewerkschaften initiiert. Diese Idee wurde von der Regierung und dem Arbeitgeberverband unterstützt.

An der Konferenz nehmen führende Völkerrechtsexperten, Regierungs- und Justizbeamte, Akademiker, Politologen, ausländische Botschafter, Leiter internationaler Gewerkschaftsverbände und Vertreter jener Unternehmen, gegen die die Sanktionen verhängt wurden. Zwei Tage lang werden sie über Initiativen zur Erhaltung der Stabilität in der Welt und der Grundrechte der Menschen diskutieren. Am Ende der Konferenz wird eine Resolution verfasst und an die EU, die IAO und die UNO übermittelt.

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