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16 November 2022, 17:36

„Kein Krieg – kein Geld“. Akulowitsch erwägt, warum Selenskyj Verhandlungen mit Russland vermeidet

MINSK, 16. November (BelTA) - Selenskyj spielt in einem Theaterstück mit, dessen Drehbuch ihm nicht ganz bekannt ist. Das hat Irina Akulowitsch, die Generaldirektorin der Belarussischen Telegrafenagentur (BELTA), in der Talkshow "Budni" (Alltag) des Alfa-Radios bekundet, indem sie Gründe kommentierte, warum ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj den Verhandlungen mit Russland vermeidet.

"Ich möchte hier einzelne Aspekte hervorheben. Erstens glaube ich, dass man von Selenskyj keine anderen Aussagen erwartet. Und zwar aus mehreren Gründen: Der erste Grund ist die aktuelle Lage an der Front. Einerseits empfindet die ukrainische Seite die Euphorie über den Einzug in Cherson. Die Situation an sich, so denke ich, erlaubt es ihm nichts anderes, als solche Erklärungen abzugeben, denn gefühlsmäßig haben sie die Leute mit den Worten "Wir kommen!" aufgeweckt. Und in solchen Momenten kann es keine anderen Aussagen geben. Ich weiß auch nicht, ob das gefälschte Informationen sind oder nicht, aber es gab solche Informationseinwürfe. Selenskyj und Saluschny (Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte) - fühern eine sehr interessante Konfrontation, ein interessantes Spiel. Und viele Menschen hören auf die Aussagen von Saluschny. Und es gab solche - keine direkten, aber trotzdem - Aussagen, dass selbst wenn Selenskyj etwas sage, würde die Armee ihm nicht gehorchen,“ sagte Irina Akulowitsch. Aber ein sehr wichtiger Punkt ist hier zu nennen. Es gibt einen Teil der Gesellschaft - die "Nazis" - der ihm niemals zuhören würde. Und er ist jetzt eine Geisel seiner Politik. Denn Selenskyj hat einmal mit den Schultern gezuckt und gesagt: "Na ja, die sind halt so". Nun, sie sind nicht nur anderen gegenüber so. Sie werden auch ihm gegenüber so sein. Und falls Selenskyj etwas anderes erklären würde, seien sie unter den Ersten, die ihn vernichten. Sie lassen ihn einfach keine anderen Entscheidungen treffen."

Selenskyj spielt in einem Theaterstück mit, dessen Drehbuch ihm nicht ganz bekannt ist“, sagte die BELTA-Generaldirektorin. "Der Regisseur gibt ihm den Raum, ein wenig zu experimentieren, aber er hat die letzten Akte nicht gesehen", betonte sie.

Irina Akulowitsch fügte hinzu, dass ein weiterer wichtiger Punkt nicht außer Acht gelassen werden darf und zwar der finanzielle. "Gestern hat der ukrainische Finanzminister eine Ankündigung abgegeben, er hoffe sehr, dass im Jahr 2023 etwa die Hälfte der der Ukraine zugewiesenen Mittel nicht zurückgezahlt werden dürften. Welche Schlussfolgerung lässt sich ziehen? Die Menschen hoffen, dass das Geld weiter zufließt. Verstehen Sie, worum es geht? Wenn es keinen Krieg gibt, gibt es auch kein Geld. Und uns ist das ganz gut klar. Denn niemand wird sich für die Beiträge über die Wiederherstellung der Ukraine interessieren. Amerika ist an dieser Agenda überhaupt nicht interessiert. Die Ukraine wird im Moment für den Krieg gebraucht, nicht für den Frieden. Und Selenskyj versteht das sehr gut: kein Krieg – kein Geld, kein Geld - keine Zinsen. Und das Land ist leider stark ruiniert: Territorium, Wirtschaft und so weiter", zog Irina Akulowitsch das Fazit.

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