BREST, 22. November (BelTA) – Die westlichen Sanktionen sind zwar Willkür, aber sie haben eine positive Rolle für Belarus und Russland gespielt. Das erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach einer gemeinsamen Sitzung der Ministerien in Brest.
„Wir müssen unsere eigenen Plattformen entwickeln, die uns unverwundbar gegenüber der Willkür des Westens machen werden. BRICS und SOZ arbeiten auf dieses Ziel hin. Natürlich tun wir dies auch als Unionsstaat und im Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsunion“, betonte Sergej Lawrow. Er fügte hinzu, dass man in jeder Krise nach Chancen suchen sollte. „Die Willkür der Sanktionen hat eine positive Rolle gespielt: Wir verlassen uns nicht mehr auf jene Staaten, die sich als völlig unzuverlässige Vertragspartner erwiesen haben“, betonte der russische Außenminister.
Nun arbeiten Belarus und Russland an der Schaffung der eurasischen Sicherheitsarchitektur. Auf der 2. Internationalen Konferenz zur eurasischen Sicherheit in Minsk hat Belarus vorgeschlagen, die Eurasische Charta der Vielfalt und Multipolarität im 21. Jahrhundert ins Leben zu rufen. „Heute war eines der Dokumente am Ende des Kollegiums unsere gemeinsame Erklärung, eine Erklärung der beiden Minister, die die Vision enthält, wie diese Charta aussehen könnte. Der nächste Schritt ist die Ausarbeitung der Charta selbst. Wir werden damit mit all unseren Partnern in der SOZ, der GUS und der OVKS beginnen“, sagte Sergej Lawrow. Er fügte hinzu, dass Belarus Vollmitglied der SOZ und Partnerland der BRICS ist, was zusätzliche Möglichkeiten für die Zusammenarbeit schafft.
Im Dezember wird eine Sitzung des Obersten Staatsrates des Unionsstaates stattfinden. „Ich möchte seine Bedeutung hervorheben, da dort die wichtigsten Dokumente unterzeichnet werden sollen, deren Erarbeitung in diesem Jahr der Hauptinhalt der Arbeit war, nämlich die Bemühungen um die Gewährleistung der Sicherheit. Ich meine das Sicherheitskonzept des Unionsstaates und den zwischenstaatlichen Vertrag zwischen Belarus und Russland über die Sicherheitsgarantien. Dies ist das wichtigste Dokument unter dem Gesichtspunkt der Gewährleistung der legitimen Interessen unserer Staaten und des Unionsstaates“, sagte der russische Außenminister.