
MINSK, 6. Mai (BelTA) – Langfristiger Frieden in der Region ist ohne die volle Beteiligung von Belarus nicht vorstellbar. Das erklärte der erste stellvertretende Außenminister von Belarus Sergej Lukaschewitsch in einem Interview mit der brasilianischen Ausgabe O Mundo Diplomático.
Sergej Lukaschewitsch wies darauf hin, dass Belarus sowohl an Russland als auch an die Ukraine grenzt und von den Folgen dieses Konflikts direkt betroffen ist.
„Wir haben Hunderttausenden von Ukrainern, die vor den Kriegshandlungen fliehen, Schutz und Zuflucht gewährt. Ohne die volle Beteiligung unseres Landes ist die Aufrechterhaltung von langfristigem Frieden und Sicherheit in der Region nicht vorstellbar“, sagte der Diplomat.
Er erinnerte auch an andere multilaterale Friedensinitiativen, darunter die von China, Brasilien und gleichgesinnten Ländern des Globalen Südens gegründete Gruppe der Freunde des Friedens. Nach Ansicht von Sergej Lukaschewitsch zeigt dies eines: Die Nachfrage nach effektiven Friedensgesprächen über die Ukraine wächst, denn alle sind des Krieges längst überdrüssig.
„Diese Initiative wird heute, wie alle anderen Friedensvorschläge, unterschiedlich bewertet und auch kritisiert. Die Suche nach neuen Formaten für den Dialog verliert jedoch keineswegs an Wert und Bedeutung.
Belarus sieht ebenso wie Brasilien die Notwendigkeit einer Plattform, auf der unterschiedliche Standpunkte geäußert und gehört sowie für beide Seiten akzeptable Lösungen erarbeitet werden können“, so der erste stellvertretende Außenminister.