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18 November 2020, 10:48

Makej: Hoffentlich wird niemand eine neue Berliner Mauer in Belarus hochziehen wollen

MINSK, 18. November (BelTA) – Außenminister Wladimir Makej will in der gegenwärtigen Situation die Hoffnung nicht verlieren, dass der gesunde Menschenverstand endlich Oberhand gewinnen wird und dass niemand mitten in Belarus eine neue Berliner Mauer errichten will. Das sagte er in einer Abendsendung bei „Belarus 1“ am 17. November.

Am Vorabend fand im Palast der Unabhängigkeit eine Besprechung des belarussischen Präsidenten mit der Staatsführung über die außenpolitischen Fragen statt. Im Anschluss an diese Sitzung sagte Makej vor Journalisten, dass Belarus sein Handeln immer darauf ausrichtet, die Beziehungen zur Europäischen Union nicht im Geiste der Sanktionsrhetorik zu pflegen. Er bedauerte, dass die europäischen Partner Belarus oft keine andere Wahl lassen als auf negative Schritte angemessen und konsequent zu reagieren. Der Minister drohte den Initiatoren von Sanktionen mit Gegenmaßnahmen.

„Wir haben genug Mittel, um auf mögliche wirtschaftliche Sanktionen gegen Belarus eine adäquate Antwort zu geben. Wir werden die Zweckmäßigkeit und die Zukunft unserer Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und der Europäischen Union in Fragen Nuklearenergie, Bekämpfung der illegalen Migration, der grenzüberschreitenden Kriminalität und des Drogenhandels revidieren. Im Zollbereich gibt es sehr sensible Fragen, die wir neu anschauen können.“

„Wir werden prüfen, was für Projekte und Programme die ausländischen Institutionen und NGOs in Belarus umsetzen, etwa im humanitären Bereich oder in der Bildung. Aber ich sage ehrlich: Wir wollen keine harten Einschnitte tun. Wir hoffen, dass der gesunde Menschenverstand endlich Oberhand gewinnt und dass niemand den Wunsch äußert, eine neue Berliner Mauer zu bauen“, resümierte der Außenminister.

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