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26 Mai 2022, 12:09

Petrischenko: Integration von Belarus und Russland ermöglicht, dem Sanktionsdruck erfolgreich zu widerstehen

MINSK, 26. Mai (BelTA) - Die Integration von Belarus und Russland ermöglicht, dem Sanktionsdruck des Westens erfolgreich zu widerstehen. So eine Erklärung hat Igor Petrischenko, stellvertretender Premierminister von Belarus, während einer Podiumsdiskussion beim Eurasischen Wirtschaftsforum, an dem er per Videokonferenz teilnahm, abgegeben.

"Belarus und Russland haben eine sehr enge und vielschichtige Zusammenarbeit in einer Vielzahl von Fragen entwickelt. Gewährleistet wird die Gleichheit der Rechte der Bürger unserer Länder im sozialen Bereich und wir arbeiten in Sicherheitsfragen zusammen. Russland ist der wichtigste Handelspartner von Belarus, und wir sind durch die industrielle Zusammenarbeit eng miteinander verbunden. Erst vor wenigen Tagen fand ein weiteres Treffen zwischen den Staatsoberhäuptern statt, bei dem die Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit, auch im Bereich der industriellen Kooperation, im Vordergrund stand. Der Grad der Integration, den unsere Länder erreicht haben, ermöglicht es uns, den vom Westen verhängten Sanktionen erfolgreich zu widerstehen", so Igor Petrischenko.

An Importsubstitution wird aktiv gearbeitet. "Es ist eine Liste mit kritischen Importen erstellt, die unseren Unternehmen vorenthalten wurden. Sie umfasst mehrere tausende Bezeichnungen, von einer Unterlegscheibe oder Mutter bis hin zu Rohstoffen, Einheiten und Aggregaten. Unter den belarussischen und russischen Herstellern wurden Lieferanten für ähnliche Waren gefunden, so dass einige dieser Produkte ersetzt werden können. Gleichzeitig werden wir uns über die Produktpalette verständigen, die in naher Zukunft von den Unternehmen unserer Länder genutzt werden kann, insbesondere in der Automobilindustrie, bei Landmaschinen, Werkzeugmaschinen, in der Elektronik-, Leicht- und Chemieindustrie", wies der Vizepremier hin.

Die schwierigste Etappe ist die Schaffung gemeinsamer Produktionsanlagen zur Substitution von Importen. "Es wurde eine Reihe von Investitionsprojekten ermittelt, die in unserem Land durchgeführt werden können. Es wird geplant, die bestehenden Produktionsanlagen zu modernisieren und neue auf der Grundlage bekannter belarussischer Marken (MTZ, MAZ, Gomselmash und andere) zu errichten. Der Umfang der künftigen Produktion wird den Bedürfnissen der russischen Unternehmen Rechnung tragen", machte Igor Petrischenko aufmerksam.

"Die Sanktionen sind also nicht nur ein Nachteil. Sie bieten auch neue Möglichkeiten zur Stärkung und Ausweitung der Zusammenarbeit mit befreundeten Ländern und erst recht mit Verbündeten", so Igor Petrischenko.

Das Eurasische Wirtschaftsforum findet am 26. Mai in Bischkek statt. Das Forum ist eine Plattform für den direkten Austausch über die aktuellsten Fragen der Entwicklung der Eurasischen Wirtschaftsunion: die Geschäftsaktivitäten im EAWU-Gebiet, die grünen Energie sowie Stärkung der interregionalen Beziehungen und Bildung einer kooperativen Zusammenarbeit.

Das Wirtschaftsprogramm des Forums besteht aus sechs Podiumsdiskussionen, in denen die Aussichten für die strategische Entwicklung der eurasischen Integration, Chancen für die wirtschaftliche Stabilität der EAWU-Staaten, die Industrie, Agrarindustrie, Energie, Verkehrsinfrastruktur, digitale Agenda und neue Bereiche der Zusammenarbeit erörtert werden.

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