Projekte
Staatsorgane
flag Freitag, 6 Juni 2025
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Politik
04 Juni 2025, 07:22

Ratschkow: Belarus zeigt Interesse für die Aufnahme von Beziehungen zu den BRICS-Staaten

MINSK, 4. Juni (BelTA) – Belarus ist bereit, ein vollwertiges Mitglied der BRICS zu werden. Das sagte der Vorsitzende der Ständigen Kommission für internationale Angelegenheiten der Repräsentantenkammer Sergej Ratschkow auf der ersten Arbeitssitzung der Vorsitzenden der Ausschüsse für internationale Angelegenheiten der Parlamente der BRICS-Länder zum Thema „Stärkung des BRICS-Handels im aktuellen internationalen Umfeld“ am Rande des 11. parlamentarischen BRICS-Forums in Brasília.

„Die Interaktion von Belarus mit den BRICS-Staaten in der gegenwärtigen Phase erfolgt unter Berücksichtigung der Möglichkeiten, die der Status eines Partnerstaates bietet, und unter Beibehaltung des letztendlichen Ziels, eine Vollmitgliedschaft unseres Landes in der Vereinigung zu erreichen. Belarus hat stets seine Offenheit für Partnerschaft und parlamentarische Diplomatie unter Beweis gestellt, und unter den Bedingungen von Sanktionsdruck und wirtschaftlichen Turbulenzen ist die gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen besonders wichtig geworden. Als einer der weltweit führenden Exporteure von Kalidüngemitteln und einer Reihe von Lebensmittelkategorien sowie von landwirtschaftlichen Maschinen und Technologien ist Belarus am Aufbau von Beziehungen zu den BRICS-Mitgliedsländern interessiert“, sagte Sergej Ratschkow.

Die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU), zur der die Republik Belarus gehöre, entwickle und vertiefe aktiv die handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den BRICS-Ländern, entweder im Rahmen von abgeschlossenen Abkommen und Memoranden oder im Rahmen von Verhandlungsprozessen, um entsprechende Vereinbarungen zu erreichen, sagte der Abgeordnete. 
 
Belarus übernahm im Jahr 2025 den Vorsitz der EAWU. „Die Volksrepublik China ist ein wichtiger Handelspartner der Union, dessen Handelsumsatz einen bedeutenden Anteil am Handel der EAWU mit Drittländern ausmacht und tendenziell weiter zunimmt. Die Entwicklung der Interaktion zwischen der EAWU und China basiert auf dem 2018 geschlossenen Abkommen über die handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie auf der Vertiefung der Zusammenarbeit in den vielversprechendsten Bereichen der sektoralen Interaktion, einschließlich der Digitalisierung der Verkehrskorridore, der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur und der Konnektivität, der Zusammenarbeit im Zollwesen, der industriellen Zusammenarbeit, der Beseitigung von Handelshemmnissen und des elektronischen Handels“, sagte der Parlamentarier. 

„Die Zusammenarbeit der EAWU mit dem Iran befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium. So ist erst kürzlich, am 15. Mai 2025, ein Freihandelsabkommen zwischen der EAWU und dem Iran in Kraft getreten, das präferenzielle Handelsbedingungen vorsieht. Vor diesem Datum war ein befristetes Abkommen mit dem Iran in Kraft, das nur begrenzte Waren umfasste. Der Iran hat außerdem den Status eines Beobachterstaates in der Union. Wir arbeiten derzeit an der Umsetzung der mit unserem Partner getroffenen Vereinbarungen und konzentrieren uns dabei auf die Intensivierung der Zusammenarbeit in den Wirtschaftsbereichen Industrie, Landwirtschaft und Hochtechnologie. Besonderes Augenmerk sollte auf die Entwicklung der Infrastruktur, die Digitalisierung und die Steigerung der Attraktivität des Güterverkehrs entlang des internationalen Verkehrskorridors „Nord-Süd“ gelegt werden, der die Anbindung der Union an den Iran und die Länder des Persischen Golfs und Südasiens gewährleistet. In letzter Zeit hat sich die Entwicklung des vertraglichen Rahmens der Union mit anderen BRICS-Ländern deutlich intensiviert“, betonte Sergej Ratschkow.  

„Unabhängig von den Prozessen, die in der Welt stattfinden, sind die Vorteile der gegenseitigen Partnerschaft der BRICS-Länder offensichtlich, und Belarus ist bereit, ein vollwertiges Mitglied dieser Organisation zu werden“, erklärte der Parlamentarier.
Abonnieren Sie uns auf
X
Letzte Nachrichten aus Belarus