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11 August 2022, 14:07

Russlands Außenministerium hält EU-weites Einreiseverbot für Russen für offenen Chauvinismus

MOSKAU, 11. August (BelTA) – Das russische Außenministerium hält die Initiative, allen Russen die Einreise in die Europäische Union zu verbieten, für eine offene Manifestation von Chauvinismus. Das sagte der stellvertretende Direktor der Informations- und Presseabteilung des russischen Außenministeriums Iwan Netschajew heute bei einem Briefing.

„Wir haben uns bereits zu diesen provokativen Aussagen geäußert. Wir sehen darin eine offene Manifestation des Chauvinismus und des gedankenlosen Wunsches, alles Russische abzuschaffen. Das ist aber unmöglich“, sagte Netschajew.

Er wies auch darauf hin, dass Lettland vor kurzem die Ausstellung praktisch aller Kategorien von Visa für russische Staatsbürger verboten hat. „Diese Schritte zielen darauf ab, unseren Mitbürgern die Möglichkeit zu nehmen, die EU zu besuchen. Sie zeigen den Wunsch des ukrainischen Regimes, das in ohnmächtiger Wut handelt, und der russophoben EU-Kräfte, alle Russen pauschal zu bestrafen, nur weil sie Bürger eines Landes sind, das eine unabhängige Außenpolitik verfolgt und seine nationalen Interessen entschlossen verteidigt“, betonte der Vertreter des russischen Außenministeriums.

„Wer solche Ideen initiiert, den stört es nicht, dass der Schengener Visakodex keine Möglichkeit vorsieht, ein totales Verbot von Kurzzeitvisa einzuführen. Darüber hinaus ist es ihnen offenbar egal, dass jede Diskriminierung bei der Visaerteilung eine eklatante Verletzung grundlegender Menschenrechtsprinzipien darstellt, die in der EU-Grundrechtecharta verankert sind“, so Iwan Netschajew.

„Wir sind davon überzeugt, dass Versuche, Russland mit einem neuen eisernen Vorhang abzuschotten, den gemeinsamen europäischen humanitären Raum zu zerstören und Tausende von zwischenmenschlichen Kontakten zu erschweren, bei vielen Menschen in der EU und in der Ukraine keine Unterstützung finden werden. Die Menschen sollten sich überlegen, ob sie weiterhin solche Politiker unterstützen wollen, die chauvinistische Äußerungen mit weitreichenden Folgen machen. Für solche Äußerungen wird man geradestehen müssen“, schloss der Diplomat.

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