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10 Juni 2025, 19:57

Ryschenkow erzählt in Moskau, wie Belarus den BRICS-Partnerstatus bekommen hat

MOSKAU, 10. Juni (BelTA) – Der belarussische Außenminister Maxim Ryschenkow hielt heute am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO) eine Vorlesung und gab einige Details bekannt, wie Belarus den Status einer BRICS-Partnerstaates erlangen hat. 

Auf die Fragen aus dem Studentenraum, ob Belarus bestrebt sei, Vollmitglied der BRICS-Familie zu werden, erwiderte Ryschenkow: „Wir sind vorerst sehr zufrieden mit dem Status als Partner, denn je höher der Status, desto mehr Pflichten. Außerdem war es für uns nicht leicht, diesen Status zu erreichen. Ich werde Ihnen tatsächlich ein großes Geheimnis verraten. Nur wenige Wochen vor der Entscheidung standen wir mit Sergej Lawrow in ständigem intensiven Kontakt – entweder persönlich oder telefonisch –, um die Unterstützung einiger Länder zu gewinnen, die aus bestimmten Gründen nicht sehr bereit waren, uns dort zu sehen. Denn BRICS, das sind Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika. Und plötzlich taucht hier irgendein Belarus auf. Dass wir heute zumindest zu den Partnern gehören, ist meiner Meinung nach schon ein großer Erfolg für die belarussische Diplomatie“, sagte Maxim Ryschenkow. 

„Das gibt uns die Möglichkeit, zumindest die gesamte Palette der BRICS-Veranstaltungen zu nutzen: vom Dialog auf Ebene der Branchenminister bis hin zum Außenministertreffen der BRICS-Staaten und der Teilnahme an den Aktivitäten der BRICS-Bank. Jetzt gab es eine parlamentarische Dimension, ein Jugendforum. All dies ist eine gegenseitige Bereicherung und bietet die Möglichkeit, mit sehr ernstzunehmenden Staaten in Kontakt zu treten, die nicht nur politisches Gewicht haben, sondern es uns auch ermöglichen, mit ihnen eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Und dabei wachsen unsere politischen Möglichkeiten“, betonte er.  

„Deshalb müssen wir uns auf diesem Niveau etablieren und dann weiter schauen. Aber ich möchte sagen, dass sich derzeit eine lange Warteschlange von Partnern gebildet hat, die dort einsteigen wollen, und ich würde sagen, dass es in naher Zukunft kaum zu einer weiteren Erweiterung kommen wird“, erklärte der belarussische Außenminister.
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